Tönisvorst 330 Stimmen für die Gesamtschule

Die Elternbefragung ist ausgezählt worden. Zur Sekundarschule haben sich nur 36 Teilnehmer bekannt.

Tönisvorst: 330 Stimmen für die Gesamtschule
Foto: Perchthaler

Tönisvorst. Das vorläufige Ergebnis steht fest: Bei der Elternbefragung zur Zukunft der Sekundarschule hat es eine klare Mehrheit von Teilnehmern gegeben, die ihre Kinder lieber an einer Tönisvorster Gesamtschule anmelden würden. Konkret: Nur 36 Eltern haben auf die Frage, wo sie ihr Kind in der heutigen Schullandschaft anmelden würden, die Sekundarschule angekreuzt. Mit Blick auf künftige Schulwahlmöglichkeiten haben sich dagegen 330 Eltern für eine örtliche Gesamtschule ausgesprochen, acht weitere für eine Gesamtschule außerhalb. Die Teilnahme an der Befragung war freiwillig und anonym.

Nach der Auszählung legte Catharina Perchthaler, Pressesprecherin der Stadt, die Zahlen am Abend vor. „Sollte es noch Nachzügler geben, werden diese noch aufgenommen“, erklärte sie. Es seien insgesamt 931 Fragebögen an die Eltern der Grundschulkinder ausgegeben worden. Rückläufer habe es 678 gegeben, „eindeutige Antworten“ 582. Harald Schramm, für Schulen zuständiger Fachbereichsleiter, hat die Auszählung federführend vorgenommen.

Pro Jahrgang ergeben sich im Schnitt 83 voraussichtliche Anmeldungen für die Gesamtschule: In den vierten Klassen gäbe es 99 Schüler, 72 wären es in den dritten Klassen, 90 in den zweiten und 69 in den ersten Klassen.

Interessant auch der Blick auf die Frage nach der Wahl im Rahmen der bisherigen Schullandschaft: Für die Sekundarschule Tönisvorst gibt es besagte 36 Stimmen, an einer Sekundarschule außerhalb würden zwei Eltern ihr Kind anmelden. Jedoch 147 würden dies an einer Gesamtschule außerhalb der Stadt tun. „Das Ganze wird von den Fachkollegen noch umfassend ausgewertet. Alle Zahlen werden dann in der Sitzung des Schul- und Kulturausschusses erläutert“, kündigte Catharina Perchthaler an. Dieser tagt am Mittwoch ab 18 Uhr. Dort gibt es zwei Beschlussvarianten: 1. Der Antrag der Sekundarschule auf Änderung in eine Gesamtschule wird abgelehnt, da die für eine Genehmigung erforderlichen Anmeldezahlen nicht erreicht werden. 2. Die Verwaltung wird beauftragt, das Verfahren zur Änderung der Schulform der Sekundarschule in eine Gesamtschule einzuleiten und den Antrag bei der Schulaufsicht einzureichen.

Am Dienstag werden Elternvertreter der Sekundarschule weitere Unterschriftenlisten an Bürgermeister Thomas Goßen übergeben. Sie stammen unter anderem von Eltern, deren Kinder noch gar nicht zur Schule gehen. „Wir haben versucht, ihnen eine Stimme zu geben“, so Angela Krumpen, Schulpflegschaftsvorsitzende der Sekundarschule. Offiziell von der Stadt befragt wurden diese Eltern nicht.

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