Schullandschaft Tönisvorst : Die Freiheiten der neuen Oberstufe
St. Tönis Gesamtschule wirbt mit individuellen Lernzeiten und internationalen Projekten.
Mit Aufbruchstimmung kennt sich die Rupert-Neudeck-Gesamtschule aus. Mit Anmeldequoten, die sie erzielen muss, um auch nach außen hin Erfolg dokumentieren zu können, ebenfalls. Die nächste Bewährungsprobe für Schulleiter Andreas Kaiser und sein Team steht 2019 bevor: Nach den Sommerferien steigt die RNG in ihre eigene Oberstufe ein, wird neben dem Michael-Ende-Gymnasium zum weiteren Abitur-Anbieter in der Stadt.
„70 Schüler zum Start – das wäre eine super Zahl“, sagt Kaiser. Verwegen ist die Sieben vorne nicht. Birgit Sokol, Abteilungsleiterin Oberstufe in seinem Kollegium, sieht „weit mehr als die Hälfte der zurzeit 126 Schüler in der Jahrgangsstufe 10“ dazu in der Lage, den schulischen Weg bis zur Allgemeinen Hochschulreife an der RGN fortzusetzen.
„Menschlich, mutig, miteinander“ ist das neue Leitmotiv
Selbstbewusst ist die Schule mit einer Auftaktpressekonferenz für die dreijährige „RGN-OS“ in die Eigenwerbung eingestiegen. Das Konzept steht und sei „nahezu einstimmig“getragen von allen Mitwirkungsgremien der Schule, betonen Kaiser und Angela Krumen als Elternvertreterin an der Spitze der Schulpflegschaft.
Kaiser will, wie er sagt, „aus der Defensive kommen. Wir haben keine Oberstufe wie jede andere Schule“. „Menschlich, mutig, miteinander“ – das ist das Leitmotiv in Anlehnung an den Namenspaten Rupert Neudeck.
Die Oberstufenschüler werden es mit Freiheiten zu tun bekommen, die sie – engmaschig begleitet von Beratungs- und Fachlehrern – zum Lernerfolg führen sollen. 50 Prozent des Unterrichts findet – wie von anderen Schulen bekannt – in Kursen statt. 15 bis 17 Stunden in der Woche füllen die Schüler mit individuellen Lernzeiten, die durch Einträge in ein Logbuch dokumentiert werden.