200 Bäume zum 200. Geburtstag für Adolph Kolping

Zu Ehren des „Gesellenvaters“ sollen in Willich alte Obstsorten angepflanzt werden.

Willich. Royal Gala, Golden Delicious oder Braeburn ist heute, früher hießen die Apfelsorten unter anderem „Gelber Edelapfel“, „Gravensteiner“ und „Ananas Renette“. Oder es gab die Pflaumen „Anna spät“ vom Zwetschgenbaum. Mit alten Obstsorten kennt sich mittlerweile die Willicher Kolpingfamilie aus.

Und ihr Plan ist, dass in den nächsten Jahren insgesamt 200 alte Obstbäume mit Äpfeln, Zwetschgen, Kirschen, Pfirsichen und Birnen-Quitten in Alt-Willich gepflanzt werden. Die Flächen für die künftig neuen Streuobstwiesen sind da.

Im Büro des Pastoralreferenten Dietmar Prielipp war auf der Suche nach besonderen Aktionen anlässlich des 200. Geburtstages von Adolph Kolping bereits im vergangenen November die Idee entstanden.

„Wir wollten etwas Nachhaltiges machen, um dadurch die Gemeinschaft und die Lebensumstände etwas zu verändern, was ganz im Sinne von Adolph Kolping ist“, fasst Prielipp zusammen. Die Idee der Obstbäume war geboren. Und wegen des kommenden Geburtstages des einstigen Gesellenvaters sollten es exakt 200 Bäume sein.

Umfangreich waren die Vorarbeiten. Mit dem Naturschutzbund Nabu wurde auch für die Zukunft ein Kooperationspartner gefunden. „Auch die Stadt mit Martina Stall und Udo Hormes hat uns sehr geholfen“, sagt Axel Bernsdorf von der Kolpingsfamilie.

Hinzu kam, dass sein Vater Hans Bernsdorf (73) ebenso wie der hauptamtliche Nabu-Mitarbeiter Günter Wessels Experten auf dem Gebiet der Obstbäume, der Sortenauswahl und des Baumschnitts sind und die Kolpingsfamilie in diesem Jahr tatkräftig unterstützten.

Einige Eigentümer, wie Peter Dammer oder Peter Friesen, stellen sofort Wiesen zur Verfügung. Auch die Stadt und die katholische Kirchengemeinde St. Katharina erklärten sich bereit. Ab November oder Dezember soll es losgehen. Es gibt vier Standorte in Willich: Langenfelsweg (entlang des Alleenradwegs in Wekeln), Frankenseite, Schiefbahner Straße und Parkstraße.

Auch an kirchlichen Einrichtungen wie Pfarrhäusern oder Kindergärten sollen zu einem späteren Zeitpunkt symbolisch einige Obstbäume gesetzt werden. Baum-Patenschaften sind vorgesehen. Dazu erklärt Axel Bernsdorf: „Eine Patenschaft kostet 50 Euro, dafür übernehmen wir mit dem Nabu die Anpflanzung, die Pflege, den Schutz und wenn es sein muss später auch die Ernte. Und ein Schild vom Paten hängen wir dort auch auf.“

Dadurch, so die Hoffnung, könnten sich auch Nachbargemeinschaften bilden, die sich um die Bäume kümmerten. Anwohner des Langenfelswegs hätten bereits Interesse geäußert.

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