Verabschiedung Ade „geliebtes Kind“ St. Bernhard

Schiefbahn · Die Schulleiterin des Schiefbahner St. Bernhard-Gymnasiums hat Schulschluss – für immer.

In ihrer Antrittsrede vor 13 Jahren hatte sie versprochen, sich mit all ihrer Kraft für das St. Bernhard einzusetzen. Sie hatte ihre Zusage damals mit einem „So wahr mir Gott helfe!“ bekräftigt. Mit diesem Gottvertrauen, mit der ausrichtenden Begleitung des 2007 gerade angetretenen maltesischen Trägers, vor allem aber mit Millionen der Stadt Willich steht das Gymnasium in Schiefbahn heute nicht nur räumlich komplexer dar. Margret Peters hat 13 ereignisreiche Jahre hinter und den beruflichen Ruhestand vor sich.

Geheimnisträger umgeben die scheidende Direktorin in diesen letzten Schultagen. Denn überrascht werden sollte die geschätzte Führungskraft in der Gelben Villa mit einer Verabschiedung im kleinen Rahmen. Die war hochkarätig besetzt. So hatte Theologin Michaela Freifrau Heereman als Kuratoriumsvorsitzende auch ihren Mann Johannes Freiherr Heereman an der Seite.

Stadt hat die Schule
„auf Vordermann gebracht“

Freifrau Heereman, von Peters als „die Seele unserer Schule“ bezeichnet, zeigte ihre Bewunderung für die Schaffenskraft der Schulleiterin. Sie sei, so Heereman, eine „absolut vertrauenswürdige Mitstreiterin in der Schärfung des katholisch-christlichen Profils der Schule“.

 Patrick Hofmacher aus der Geschäftsführung der Malteser-Werke zeichnete den gemeinsamen Weg für das St. Bernhard nach, „erste zaghafte Schritte zur Schulträgerschaft“, den Weg zum Doppeljahrgang G8/G9, die Anstrengungen, den „gebundenen Ganztag“ umzusetzen, Bau und Eröffnung der neuen Mensa, die Umwandlung der Gelben Villa in ein Selbstlernzentrum, die Verjüngung des Kollegiums, das Etablieren der Dreier-Schulleitung und die Vorbildfunktion für mittlerweile zwei weitere Gymnasien in Trägerschaft der Malteser. Deren Schulleiter sandten herzliche Videogrüße nach Schiefbahn.

Hofmacher hob auch die Stadt hervor. Bürgermeister Josef Heyes und Kämmerer Willy Kerbusch hätten sich über die Worte gefreut, wenn sie dabei gewesen wären. Hofmacher lobte, dass die Stadt die Schule „auf Vordermann gebracht“ habe, wenn auch, fügte er augenzwinkernd hinzu, nicht immer im gewünschten Zeitfenster. Und bisher noch nicht inklusive Parkplatz-Befestigung.

Wichtiger Wegbegleiter sei Josef Heyes in den Jahren gewesen. Kerbusch habe konstruktiv-kritisch, aber immer wohlgesonnen begleitet. „Das war mehr als eine Zweckgemeinschaft“, betonte Hofmacher.

Peters sieht die Schule bei ihrem Nachfolger gut aufgehoben

Die Malteser dankten Margret Peters für prägend ausgestaltete Jahre, eine „für uns wertvolle und bereichernde Zeit“.

Etwas schaffen, was maltesisch ist, das sei ihr wichtig gewesen, sagte Peters. Sie sei beseelt vom Projekt Malteser-Schule gewesen. Gut habe der geistliche Beistand getan, wie auch zur Verabschiedung von Schulseelsorger Pater Thomas Wittemann gespendet.

Werner Link, ihrem langjährigen Mitgestalter in der Schulleitung in „turbulenten Jahren“, attestierte Peters große Loyalität. Ihrem Nachfolger Andreas Romàn Päßler übergebe sie nun das „geliebte Kind St. Bernhard“, mit dem sicheren Gefühl, dass er „die gleichen Ideen vertreten werde. Es ist bei ihm gut aufgehoben“.

Sie, sagte Peters, werde sich nun „realen Kleinkindern widmen“. Zwei Enkelkinder hat sie bereits. „Und ich kann sagen, es werden mehr“, schloss sie ihre spontane Dankesrede mit der von Kollegen so geschätzten „unübertroffenen Lache“ ab.

Im Herbst soll es noch eine Verabschiedung von Margret Peters in einem größeren Rahmen geben. 2021 feiert das St. Bernhard sein 75-jähriges Bestehen.

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