10 Jahre Umweltstation: Eva Lorenz wäre mit der Arbeit zufrieden

Die Umweltstation im Schlosspark ist am Sonntag zehn Jahre alt geworden.

Neersen. Sie war vor zehn Jahren im Rahmen der Euroga 2002 plus entstanden und hat sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt: Das Jubiläum der Eva-Lorenz-Umweltstation am Neersener Schlosspark wurde am Sonntag groß gefeiert.

Der stellvertretende Bürgermeister Dieter Lambertz erinnerte daran, dass die Umweltstation den Namen der vor zwölf Jahren verstorbenen Umweltausschuss-Vorsitzenden trägt: „Ich bin sicher, dass Eva Lorenz jetzt zu uns herabschaut und — wie es ihre Art war — die hier geleistete Arbeit mit einem zufriedenen Nicken quittiert“, erklärte Lambertz, der auch auf die gute Zusammenarbeit zwischen Nabu und Umweltamt der Stadt einging.

Einen großen Anteil am Erfolg haben Pia Kambergs und Monika Wagner — sie betreuen die Einrichtung von Anfang an, arbeiten mit viel Herzblut. „Es ist ein sehr schöner Arbeitsplatz mit angenehmen Arbeitsbedingungen“, erklärte das Duo unisono. Es gelingt ihnen offenbar, ihre Begeisterung für die Natur auf die Kinder zu übertragen, die sie an die Pflanzen- und Tierwelt heranführen.

Zu den kulinarischen Köstlichkeiten gehörten in Blüten gewälzte Frischkäse-Bällchen und Apfelsekt mit Rosen. Die Blüten stammen übrigens aus dem Kräutergarten gleich neben der Umweltstation.

Jack Sandrock vom Nabu stellte dieses Juwel ebenso vor wie den Naturerlebnisgarten und den neuen Sträucherlehrpfad. Daneben gab es eine Immobilienausstellung der besonderen Art: Nisthilfen für Vögel und eine Nistbrett für die Rauchschwalbe sowie Kästen für Jungfledermäuse.

Wozu braucht ein Umweltschützer eine Krawatte? Diese Frage drängte sich am Trödelstand des Nabu auf, wo es eine große Auswahl an Bindern gab. Aber auch mit einem gebrauchten Elektrorasierer oder einen spannenden Buch konnten die zahlreichen Besucher die Kasse auffrischen.

Harry Abraham warb für das Existenzrecht von Wildbienen, Hummeln und Hornissen, nahm den Zuhörern die Angst vor diesen Tieren und erklärte, dass Wildbienen keinen Stachel haben. Heinz van den Brock, Nabu-Ameisenexperte, gab zu verstehen, dass ein kleines Ameisenvolk drei bis vier Kilogramm Insekten pro Jahr vernichtet. Und wer hat schon gewusst, dass Rinderläuse melken, ihrerseits aber dem Specht und dem Fasan als Futter dienen?

Das Mimikri-Figurentheater aus Köln führte „Die Insel der blauen Fledermäuse“ auf. Ein Sensenkurs fiel aus: Die Kursleiterin war erkrankt.

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