Arslan Fuat ist seit 22 Jahren der Vorsitzende des Vereins mit über 230 Mitgliedern. Er wurde 1985 in Viersen gegründet und hatte das Gebäude an der Süchtelner Straße die ersten vier Jahre gemietet. Dann wurde es für 500 000 Euro gekauft und 2006 umgebaut.

Fuat führte am Mittwoch Besucher durch die Moschee und erläuterte ihnen die islamische Religion. So erfuhren sie unter anderem, dass für Muslime der Freitag ein wichtiger Tag ist: Dann beten sie zirka 30 Minuten mit dem Imam, besprechen mit ihm private und berufliche Probleme. Für viele neu war auch, dass der Islam seine Gläubigen zu fünf täglichen Gebeten verpflichtet, Frauen die Moschee nur im Fastenmonat Ramadan betreten und getrennt von den Männern beten.

„Man kann auch zu Hause oder am Arbeitsplatz beten. Wichtig ist, dass es an einem sauberen Platz geschieht“, sagt Fuat. Brigitte und Anton Willms haben aus der Zeitung vom Tag der offenen Tür erfahren. „Wir haben schon viel über Muslime gehört und gesehen, aber noch nie den persönlichen Kontakt gesucht. Wir finden es schön, dass sich die Türkisch Islamische Union nach außen öffnet“, sagen sie.

Eine ältere Dame war verwundert, dass sich Muslime beim Beten bis zu 13 Mal in Richtung Mekka verneigen. „Das wäre mir zu anstrengend, aber es ist Gymnastik für den Körper“, sagte sie.

Der Tag sollte vor allem aufmerksam machen. „Leider kommen nicht die, die Vorurteile haben. Sie können wir nur draußen ansprechen“, sagt Iris Kater. Sie vertritt die Moschee im Integrationsrat. „Bis vor ein paar Jahren wusste ich auch nicht, dass es in Viersen eine Moschee gibt“, sagt sie. Wenig bekannt ist auch, dass die Moschee von 5 bis gegen 23 Uhr auch für Besucher geöffnet ist.