„Bibermanagement“ Kreis Viersen geht das Biber-Problem an

Kreis Viersen · Der unter Artenschutz stehende Biber ist an Gewässern im Kreis Viersen wieder auf dem Vormarsch. Doch die stark steigende Population birgt auch Risiken. Jetzt richtet der Kreis ein „Bibermanagement“ ein.

 Seit 1997 ist er in den Kreis Viersen zurückgekehrt. Inzwischen gibt es rund 40 Reviere – und manchmal auch Probleme.

Seit 1997 ist er in den Kreis Viersen zurückgekehrt. Inzwischen gibt es rund 40 Reviere – und manchmal auch Probleme.

Foto: Kreis Viersen

Durch die trockenen Sommer in den vergangenen drei Jahren sorgt die Rückkehr des Bibers in den Kreis Viersen für Probleme, sagt Peter Kolshorn, Biologe an der Biologischen Station Krickenbecker Seen: „Immer häufiger tauchen Biberdämme auf, da der Biber wegen der sinkenden Wasserstände das Wasser stauen muss.“ Dies sei notwendig, da das Tier seinen Bau schütze: Dessen Eingang müsse stets unter Wasser liegen. Ein Risiko: Das angestaute Wasser könne Wohngrundstücke, Felder oder Verkehrswege überschwemmen. Ein weiterer Konflikt: Der Biber kann wertvolle Obstbäume oder Bäume im Wald schädigen, wenn er Nahrung oder Baumaterial sucht. Deshalb hat der Kreis Viersen jetzt zusammen mit der Bio-Station ein Bibermanagement vorgestellt.