Aber: "Wir loben zwar nicht nur, aber wir stellen auch nicht bloß", sagt die 55-Jährige vom städtischen Bürgerbüro. Und ihre konstruktive Kritik komme immer gut an.

Für vier von zwölf Nachwuchsbands wird es ab Samstagabend ernst: Um 19.30 Uhr beginnt in der Rock-Kultur-Werkstatt an der Viersener Gerberstraße der diesjährige Wettbewerb "Young Talents" (Die Einzelkarte kostet vier, die Kombikarte acht Euro).

Bei der ersten Vorrunde dabei sind Opinion, Eleonore, Flying Soul und Ebony Black Eyes. Weitere Termine sind der 25. April (Toastbrot, The Credits, Breakdowns At Tiffanys, All About) und der 9. Mai (Accoustic Rocks, Violet, In Reality, Twelveinchninja). Die Endrunde ist am 30.Mai.

Wer jeweils wann spielt, ist noch offen: "Die Reihenfolge der Auftritte wird kurz vorher ausgelost", erklärt Zerres, die auch für die Organisation zuständig ist. Nur wenn ein Bandmitglied berufstätig sei und am selben Tag noch arbeiten müsse, werde Rücksicht genommen. Dann gibt es, ganz ohne Knobeln, einen der späteren Auftritte. Und die sind begehrt, denn: "Der Eisbrecher am Anfang hat’s immer schwer", weiß das Jury-Mitglied.

Diese Tatsache ist nicht das einzige Merkmal des Band-Wettbewerbs, das an große Festivals mit international bekannten Größen denken lässt: Auch die Verpflegung, das so genannte Catering, kann sich in der Rock-Kultur-Werkstatt sehen lassen: Das Hubert-Vootz-Haus übernimmt im "Backstage-Bereich" das Kochen und die Verpflegung. "Mit leerem Magen geht kein Bandmitglied nach Hause", verspricht Birgit Zerres, die Samstag ausschließlich als Organisatorin an die Gerberstraße kommt.

In der Jury, in der auch Musiker, Veranstalter und Journalisten vertreten sind, nimmt ein Kollege von der Stadt ihren Platz ein. Der Grund: "Bei Ebony Black Eyes spielt der Freund meiner Tochter mit, das wäre nicht fair."