Stadtrat verständigt sich auf Kompromiss NS-Doku-Stelle: Welche Rolle spielen Kreis und Stadt?

Viersen · Eine NS-Dokumentationsstelle soll eingerichtet werden – darüber ist sich die Viersener Politik längst weitgehend einig. In der Ratssitzung am Dienstagabend ging es nun darum, welche Rolle Stadt und Kreis Viersen dabei spielen sollen.

 Die „den Opfern des Unrechts und der Gewalt“ gewidmete Figur im Casinogarten wurde zuletzt an einen zentraleren Ort versetzt, dazu gab es eine Feierstunde. Der ehemalige Bürgermeister Günter Thönnessen (SPD) rief dazu auf, der vielen Opfer zu gedenken, sagte, es sei „unendlich wichtig“, eine NS-Dokumentationsstelle einzurichten.

Die „den Opfern des Unrechts und der Gewalt“ gewidmete Figur im Casinogarten wurde zuletzt an einen zentraleren Ort versetzt, dazu gab es eine Feierstunde. Der ehemalige Bürgermeister Günter Thönnessen (SPD) rief dazu auf, der vielen Opfer zu gedenken, sagte, es sei „unendlich wichtig“, eine NS-Dokumentationsstelle einzurichten.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Es ist ein Kompromiss, auf den sich der Stadtrat jetzt in seiner Sitzung verständigte: Bürgermeisterin Sabine Ane­müller (SPD) soll Gespräche mit Landrat Andreas Coenen (CDU) aufnehmen und ausloten, unter welchen Voraussetzungen der Kreis die Trägerschaft für eine NS-Dokumentationsstelle übernehmen würde. Dabei soll sie einbeziehen, dass sich die Interessen des ehrenamtlich arbeitenden Vereins „Förderung der Erinnerungskultur Viersen 1933–45“ wiederfinden – denn dessen Mitglieder hatten im November 2021 einen Bürgerantrag auf „Schaffung und Unterhaltung“ einer solchen Dokumentationsstelle gestellt. Zwei Ratsmitglieder (AfD) trugen den Beschluss nicht mit.