Gastronomie in Viersen Weinbar nimmt Betrieb auf

Viersen · Freunde aus Viersen haben sich einen Traum erfüllt: Gemeinsam eröffnen sie das „Felix“, einen Mix aus Restaurant und Weinbar mit rund 160 verschiedenen Weinen. Jetzt können die ersten Gäste kommen.

 Vier Jahre stand das Haus am Eingang der Rektoratstraße leer. Jetzt wollen Geschäftsführer Felix Milstrey (links) und Küchenchef Stefan Scherer mit dem „Felix“ neues Leben hineinbringen.

Vier Jahre stand das Haus am Eingang der Rektoratstraße leer. Jetzt wollen Geschäftsführer Felix Milstrey (links) und Küchenchef Stefan Scherer mit dem „Felix“ neues Leben hineinbringen.

Foto: Martin Röse

(naf) Seit rund zwei Monaten läuft der Umbau im ehemaligen Bit-Stübchen an der Rektoratstraße 2-4, „die Zeit ist nur so verflogen“, sagt Marc Tappiser. Jetzt sind Tappiser, Felix Milstrey und Stefan Scherer fast am Ziel: Am Freitag möchten die drei Freunde aus Viersen ihr „Felix. Weinbar und Restaurant“ eröffnen. Rund 160 verschiedene Weine bieten sie an, er sehe die große Auswahl durchaus als Alleinstellungsmerkmal in Viersen, sagt Tappiser. Der 34-Jährige ist der Inhaber der Weinbar, Milstrey Geschäftsführer, Scherer der Küchenchef. Vorher hat er unter anderem im Palace St. George in Mönchengladbach gekocht, auch die anderen beiden Mitglieder des Küchenteams seien erfahren, erzählt Tappiser und ergänzt: „Wir haben durchweg auf gelernte Kräfte gesetzt.“ Zu den drei Küchenkräften kommen fünf Servicemitarbeiter, damit sei das Team vorerst komplett.

Räume standen rund
vier Jahre lang leer

Bis zur Eröffnung sollen sich die Mitarbeiter nun darauf konzentrieren, Abläufe zu verinnerlichen, sich mit dem Kassensystem vertraut machen, mit der Küche, den Laufwegen, der Speise- und Weinkarte. Rund vier Jahre lang standen die Räume in dem Eckhaus schräg gegenüber der Kirche St. Remigius leer. Mittlerweile ist die einst hellgelbe Fassade weiß gestrichen, drinnen ist neuer Boden in Eichenholz-Optik verlegt. Die von Schreiner Jonas Stappen und seinem Team angefertigten Tische – Eichenholzplatte auf schlankem schwarzem Metallfuß – sind im Gastraum aufgestellt, die Stühle mit grauen Bezügen in Samt-Optik und schmalen schwarzen Beinen ebenfalls. Insgesamt ist Platz für rund 50 Gäste. Die Theke mit Eichenholzplatte ist fertig, die goldfarbenen Wandleuchten hängen, das Besteck ist eingeräumt und die Weingläser sind poliert. Auch die Wände sind gestrichen, manche in Weiß, andere in Hellgrau. Jetzt müssen die Handwerker nur noch die großformatigen Gemälde in Schwarz mit Blattgold anbringen. 

Die Küche sei erst in dieser Woche angeliefert worden, dort werde nun bis es offiziell losgeht „durchgekocht“, erzählt Tappiser. In den vergangenen Wochen sei aber schon viel in privaten Küchen probegekocht worden, ergänzt der Viersener. Die Karte im Felix beschreibt er als klein aber fein, mit von mediterraner, aber auch deutscher Küche inspirierten „Crossover“-Gerichten. Asiatische Einflüsse sind ebenfalls erkennbar. Da gibt es zum Beispiel im Eröffnungsmenü Ochsenbäckchen mit Sellerie und Gremolata, Kabeljau mit Steckrüben und Beurre blanc, Linguine mit Trüffel und Parmesan, Wildlachs mit Edamame und Dashi.

Auf der Karte stehen Vorspeisen wie Tatar vom Rind mit Trüffel und Kapern, Geflämmter Wildlachs mit Yuzu und Gurke sowie Salatbowl mit Ziegenkäse und Walnuss-Vinaigrette. Im Hauptgang serviert das Team zum Beispiel Wolfsbarsch mit Kartoffelragout und wildem Brokkoli, Maishähnchen mit Kürbis und Pak Choi, Rinderfilet mit Kartoffel und Café de Paris, aber auch Vegetarisches wie Rote Linsen mit Kräuterseitling und Gewürzjoghurt. Federführend habe Küchenchef Scherer die Gerichte entwickelt, erzählt Tappiser – der selbst allerdings ebenso wie Milstrey letztendlich an der Entscheidung, was auf der Karte landet, beteiligt war.

Bei den Probekochen in privaten Küchen habe er „viele Gerichte auf vielen verschiedenen Tellern gesehen“, sagt Tappiser. Neben der „kleinen aber feinen“ finalen Speisenauswahl auf dazu passendem Geschirr war ihm eins noch wichtig: „Am Samstag um 12 Uhr gibt es hier Eintopf, wie bei meinen Großeltern.“ Tappiser betont, dass Gäste natürlich auch willkommen sind, wenn sie nur ein Glas Wein trinken, dazu vielleicht Antipasti bestellen möchten. „Wein ist meine Leidenschaft, es gibt kein spannenderes, vielschichtigeres und komplexeres Getränk“, sagt er.

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