Wirtschaft im Kreis Viersen : Viersener Volksbank überschreitet Milliardengrenze
Viersen Der Gewinn stieg im Jahr 2021 auf gut 1,4 Millionen Euro. Die Mitglieder sollen vier Prozent Dividende erhalten. In diesem Jahr investiert das Kreditinstitut in eine seiner sechs Filialen.
(mrö) Die Volksbank Viersen hat im vergangenen Jahr erstmals in ihrer 128-jährigen Geschichte bei der Bilanzsumme die Milliardengrenze überschritten. Vom nächsten Monat an will das Kreditinstitut seine Filiale in Alt-Viersen renovieren. Sorgen bereiten den Volksbank-Chefs die anhaltenden Automatensprengungen.
Die Bilanzsumme der Volksbank Viersen stieg in 2021 nach den vorläufigen Bilanzzahlen um mehr als elf Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro an. Das gesamte betreute Kundenvolumen betrug 2,5 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von gut zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das starke Wachstum spiegelt sich in der guten Ertragslage des Kreditinstituts wider. Bei gestiegenen Zins- und Provisionsüberschüssen und einem leicht gesunkenen Verwaltungsaufwand erwirtschafteten die 169 Mitarbeiter der Volksbank einen Bilanzgewinn von 1,4 Millionen Euro. Das sind knapp 0,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. „Wir werden der Vertreterversammlung vorschlagen, unseren mehr als 10 000 Mitglieder, wie im Vorjahr, eine Dividende von vier Prozent auszuzahlen“, erklärte Michael Willemse.
Knapp 3,7 Millionen Euro zahlt
die Volksbank an Steuern
Knapp 3,7 Millionen Euro zahlt die Volksbank fürs Jahr 2021 an Steuern, davon fließen mehr als 1,9 Millionen Euro in Form von Gewerbesteuer an die Stadt Viersen und an die Gemeinden Schwalmtal und Niederkrüchten. In diesem Jahr will die Volksbank Viersen ihre digitalen Zugangswege weiter ausbauen, ohne dabei die sechs Filialen in Viersen, Dülken, Süchteln, Amern, Waldniel und Niederkrüchten zu vernachlässigen – im Gegenteil. „Von Februar an modernisieren wir unsere Filiale in Viersen am Theodor-Heuss-Platz, werden dort den Selbstbedienungsbereich neu gestalten, einen neuen Boden verlegen, den Servicebereich mit Sitzgelegenheiten versehen und eine Beratungswelt aufbauen, wie wir sie beispielsweise in unserer Haupstelle in Dülken schon haben“, berichtet Willemse. Im April soll der Umbau abgeschlossen sein. „Während der Bauphase wird der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten.“
Die persönliche Beratung vor Ort sei gerade in den Zeiten niedriger Zinsen sehr wichtig und werde auch von den Kunden nachgefragt, berichtet Vorstandschef Jürgen Cleve. „Aufs Tagesgeldkonto gibt‘s keine Zinsen mehr, viele Kunden überlegen derzeit, wie sie noch Rendite erwirtschaften können. Da verstehen wir uns als Lotse, der durch die komplizierte Finanzwelt führt.“