Viersener Reiseveranstalter Glauch geht in Insolvenz

Das Viersener Unternehmen ist zahlungsunfähig. Gestern wurde der Insolvenzantrag beim Landgericht eingereicht.

Viersen. Der Viersener Reiseveranstalter Glauch ist zahlungsunfähig. Am Donnerstag hat das Unternehmen mit Sitz an der Dülkener Hospitalstraße beim Landgericht Mönchengladbach einen Insolvenzantrag eingereicht. Den Schritt hatte Geschäftsführer Stefan Glauch zuvor auf der Facebook-Seite des Unternehmens angekündigt: „Liebe Kunden, leider haben wir heute den Kampf verloren. Wir bedanken uns für ihr Vertrauen“.

Das Unternehmen habe sich mit 150 000 Urlaubern pro Jahr und 50 Millionen Euro Umsatz nach und nach in der Touristik-Welt einen Namen gemacht, sagte Stefan Glauch. Für eine weitere Stellungnahme war das Unternehmen nicht zu erreichen. Eine automatische Ansage teilte bei Glauch Reisen lediglich mit, dass alle Busreisen und Tagesfahrten wie geplant stattfinden.

Vom Landgericht Mönchengladbach wurde der Krefelder Anwalt Jürgen Tömp als Insolvenzverwalter ernannt. Das Gericht sei sich bewusst, dass derzeit viele Reisende auf schnelle Entscheidungen angewiesen seien. Man rechnet mit etwa 20 000 betroffenen Urlaubern.

Der Insolvenzverwalter versuchte sich gestern ein Bild von der Lage bei Glauch zu machen. Heute will er eine Einschätzung zur Lage bei dem Reiseveranstalter geben.

Über die genauen Gründe für die Zahlungsprobleme des Unternehmens ist nichts bekannt. Glauch macht eine Agentur, die Reisen rund ums Mittelmeer betreut, verantwortlich. Die habe die Buchungstechnik abgeschaltet, danach seien die Umsätze bei Glauch eingebrochen.

Betroffene Kunden haben mit dem Insolvenzantrag gute Chancen, ihr Geld zurückzuerhalten, sagt Beate Wagner von der Verbraucherzentrale NRW: „Bei Pauschalreisen ist man gegen Insolvenz versichert“, so Wagner. Voraussetzung ist, dass der Kunde einen Sicherungsschein hat.

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