Viersener hilft mit Udo Jürgens

Gemeinsam mit Sänger Jürgens, der seine Stiftung "mit 66 Jahren" gründete, ist Faßbender vor Ort gewesen, um den Fortgang der Arbeiten zu begutachten.

Viersen. Walter Faßbender, rüstiger Senior aus Viersen mit großem Herzen für hilfsbedürftige Kinder in der Ukraine, verwendet seinen Ruhestand, seine Energie und nicht zuletzt sein Geld für Hilfsprojekte in Kooperation mit der Udo-Jürgens-Stiftung und früher auch für den Verein "Help! Hilfe für Menschen in Not!" von Hiltrud Hensen, der ehemaligen Frau des Ex-Kanzlers Schröder.

So ist unter anderem ein Kinderheim in der Nähe von Tschernobyl von 200.000 gespendeten Euro renoviert worden. Gemeinsam mit Sänger Jürgens, der seine Stiftung "mit 66 Jahren" gründete, ist Faßbender vor Ort gewesen, um den Fortgang der Arbeiten zu begutachten. "Wenn man einmal dieses Elend gesehen und selbst Enkelkinder hat, dann will man einfach helfen", sagt er.

Überzeugt hat sich der 69-Jährige auch vom Zustand eines kleinen Jungen aus der Ukraine, der aus seiner Sicht gezielte Einzelhilfe benötigt. Der kleine Daniil, geboren 2005, hat einen Hirntumor, ist in seiner Heimat operiert worden und wird seit August 2007 in Berlin behandelt.

Die Aussichten auf Heilung sind laut der behandelnden Ärzte gut, aber es mangelt der Mutter am nötigen Geld für die weitere Behandlung: Rund 48000 Euro fehlen. Ohne sie können die nötigen Chemo- und Bestrahlungstherapien nicht durchgeführt werden können, wie Faßbender berichtet. Hinzu kommen die Aufenthaltskosten für die Mutter, die in einem Wohnheim wohnt.

"Große Organisationen unterstützen in der Regel keine Einzelschicksale", sagt Faßbender - Schicksale wie das des kleinen Ukrainers. Doch seit der Viersener die Anfrage einer Weißrussin, die in Berlin den kleinen Patienten betreut, bekam, lässt ihn der Zustand des Jungen nicht mehr los.

Also begann er seinen "Alleingang". Im Februar reiste er in die Bundeshauptstadt, um Daniil und dessen Mutter zu besuchen. In der Klinik ließ er sich von Medizinern die Prognosen erläutern. Mit großer Hoffnung im Gepäck ist er nun wieder in Viersen, wo er die Bevölkerung um Hilfe bittet, damit der Junge geheilt werden kann.

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