Damit meint der Parteivorsitzende und gescheiterte Bürgermeisterkandidat, dass er sich mit seinem Parteikollegen Hans-Willy Bouren das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters teilen will: zweieinhalb Jahre Bouren, zweieinhalb Jahre Mackes (wir berichteten). Das soll der Deal innerhalb der Fraktion laut CDU-Chef sein. Nur: Der angebliche Partner dabei, Bouren, sagte - ebenfalls gestern - zur WZ: "Ich mache fünf Jahre." Es gebe "keine interne Absprache".

Der Ältere - Bouren ist Jahrgang 1944, Mackes wurde 1963 geboren - hat in diesem Zwist sowohl in der der Partei als auch rechtlich die besseren Karten: Der amtierende Stellvertreter von Bürgermeister Günter Thönnessen (SPD) schlug auf der Fraktionssitzung am Mittwochabend seinen Gegenkandidaten mit 13 zu 10 Stimmen. Somit kann er nun auch vom Rat wieder gewählt werden.

Hinzu kommt, dass ein Wechsel innerhalb der Legislaturperiode, wie es nach Mackes’ Angaben vor der Fraktions-Wahl beschlossen worden war, "in der Gemeindeordnung so nicht vorgesehen ist" - wie der Wahlverlierer selbst einräumt. Das heißt: Hans-Willy Bouren müsste nach der Hälfte der Amtszeit freiwillig seinen Platz räumen.

Sein Konkurrent behauptet, es gebe "die definitive Zusage, dass er das auch machen wird". Was Bouren wie gesagt dementiert. Wenn Mackes am Mittwoch die Mehrheit bekommen hätte, hätte er nach eigener Aussage die ganzen fünf Jahren gemacht.

Doch selbst wenn die Variante "Halb-und-halb" zum Tragen kommen würde, die Paul Mackes als "den sanften Weg" bezeichnet, ist seine Stellung in der CDU durch den Sieg Hans-Willy Bourens ganz offensichtlich geschwächt. Doch von persönlichen Konsequenzen ist keine Rede, Paul Mackes sagte gestern: "Ich kann damit leben."