Prozess Totes Kita-Kind Greta: Zeuginnen belasten Angeklagte schwer

Viersen/Mönchengladbach. · Im Mordprozess um die kleine Greta belasteten Zeuginnen die angeklagte Erzieherin schwer. Die 25-Jährige habe ein gespaltenes Verhältnis zur Wahrheit.

 Auch am dritten Verhandlungstag verbarg die wegen Mordes angeklagte Erzieherin ihr Gesicht. Unser Foto entstand beim Prozessauftakt.

Auch am dritten Verhandlungstag verbarg die wegen Mordes angeklagte Erzieherin ihr Gesicht. Unser Foto entstand beim Prozessauftakt.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Als die Freundin von Sandra M. mit ihrer Aussage im Schwurgerichtssaal fertig ist, hat der Verteidiger der wegen Mordes und Misshandlung Schutzbefohlener eine Frage an die Zeugin: „Warum sind Sie eigentlich mit Sandra M. befreundet?“ Zuvor hatte die Mitschülerin von Sandra M. am Berufskolleg die Angeklagte schwer belastet: „Ich hatte Bedenken, was den Wahrheitsgehalt ihrer Erzählungen betrifft. Grundsätzlich.“ Dass Sandra M. im Mai 2019 im Wald von einem Mann mit einem Messer verletzt wurde – „Sie hat mir per WhatsApp einen Link auf einen Zeitungsartikel dazu geschickt, mir dann erzählt, dass es um sie geht“, berichtet die Sachbearbeiterin. Als Sandra M. ihr ein Foto ihrer Verletzungen zuschickte, habe sie ihr nicht geglaubt: „Das konnte man sehen, dass die Verletzungen nicht von einem Messer stammten.“