Viersen: Singen und sich erinnern

Im Haus Maria Hilf bieten zwei engagierte Frauen ein Café für demente Senioren an.

Viersen. Das " Café Lebensquell" im Haus Maria Hilf im Herzen von Viersen bietet an Demenz erkrankten Senioren und deren Angehörigen einen Anlaufpunkt. Gut zwei Dutzend Senioren im Alter von 80 bis 95 machen regen Gebrauch von dem Angebot. Ins Leben gerufen wurde das Café vom Sozialen Dienst im Haus Maria Hilf und von einem Viersener Pflegedienst.

Übereinstimmend meinen Sabine Jongmanns vom Sozialen Dienst und Krankenschwester Marietheres Schönich, dass Senioren und Angehörige auf diese Einrichtung nicht mehr verzichten wollen. Je zur Hälfte kommen die Besucher jeden Dienstag zwischen 15 und 17 Uhr aus dem Haus Maria Hilf und von außerhalb.

Erkennbar geworden war die Notwendigkeit zur Einrichtung eines solchen Treffpunktes, als sich mehr und mehr heraus kristallisierte, dass dringender Bedarf bestand, an Demenz erkrankte Senioren, deren Angehörige und geschulte Pfleger zwanglos zusammen zu bringen. Mit eingebunden wurde auch ein Taxiunternehmen, das die Senioren daheim abholt und nachher wieder nach Hause bringt.

Im Mittelpunkt steht am Nachmittag neben Kaffee und Kuchen ein Liederbuch mit Volks- und Wanderliedern. Die Senioren singen mit und lesen die Texte in großer Druckschrift. Rasch kommen Erinnerungen auf an die eigene Schulzeit, an die Kinderzeit. Ja, sogar ehemalige Klassenkameraden haben sich im Café Lebensquell nach vielen Jahren wieder getroffen.

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