Viersen: Opferschutz hat für die Polizei Priorität

Termine für den Prozess gegen den Mann aus Süchteln stehen noch nicht fest.

Viersen. Der Fall des mutmaßlichen Sexualverbrechers aus Süchteln beschäftigt weiterhin die Menschen in Viersen. Zwar wurde die Anklage Anfang Juni erhoben, doch der Prozessbeginn steht noch nicht fest, wie eine Sprecherin des Landgerichts Mönchengladbach am Mittwoch auf WZ-Anfrage sagte.

Nach seiner Freilassung aus der Untersuchungshaft, die massive Kritik an den zuständigen Justizbehörden ausgelöst hat, ist der 58-Jährige auf freiem Fuß. Nach Bekanntwerden der geplanten Entlassung Anfang dieses Monats hatte die Polizei davon gesprochen, "alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz der bekannten Opfer" zu ergreifen.

Daran hat sich nach Aussage von Polizeisprecher Wolfgang Wiese bis heute nichts geändert: "Die Polizei ist nach wie vor damit befasst, das Umfeld der bekannten Opfer im Auge zu behalten. Sollte sich der mutmaßliche Täter, der ja aus dem selben Umfeld wie einige seiner mutmaßlichen Opfer stammt, ihnen nähern, würde die Polizei das mitbekommen." Man stehe in regelmäßigem Kontakt zu dem Angeklagten sowie den bekannten Opfern und ihren Familien.

Wiese sagt allerdings auch: "Der Angeschuldigte ist ein freier Mann, insofern kann er hingehen, wohin er will." Aber "sollte er versuchen, Kontakt mit den Kindern und ihren Familien aufzunehmen, würden sich die Eltern mit Sicherheit bei uns melden. Der Opferschutz hat bei uns höchste Priorität. Wir achten darauf, dass nichts passiert."

Es gebe zudem keine Anhaltspunkte dafür, dass Protestaktionen gegen den mutmaßlichen Täter geplant seien.

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