Viersen: Mord als Selbstmord getarnt

Nach über zwei Jahren ist ein Viersener exhumiert worden. Die Polizei ermittelt erneut.

Viersen. Nach zweieinhalb Jahren hat sich ein vermeintlicher Selbstmord an der Großen Bruchstraße in Viersen als perfide getarnter Mord entpuppt. Das sagte am Dienstag ein Polizeisprecher in Mönchengladbach. Ein 34-Jähriger war am 16. Januar 2007 tot in seiner Wohnung entdeckt worden, bei ihm lag ein handgeschriebener Abschiedsbrief.

Monate später kursierten Gerüchte und ein Schreiben in der Stadt, Zweifel an der Selbstmord-Version tauchten auf. Die Polizei nahm die Ermittlungen wieder auf. Als sich der Verdacht erhärtete, beantragten die Ermittler die Exhumierung der Leiche.

Gerichtsmediziner stießen "auf Verletzungen, die man sich nicht selbst beibringen kann". Nun steht die Mordkommission vor einem Problem: Der Hausstand des Opfers existiert nicht mehr, am Tatort wurden keine Spuren gesichert.

Nicht einmal die Handschrift des Abschiedsbriefes kann mehr mit der des Opfers verglichen werden, weil sich keine Aufzeichnungen mehr finden. Der 34-Jährige hatte zuletzt als Aufsicht in einer Spielhalle an der Freiheitsstraße in Viersen gearbeitet.

Die Kriminalpolizei fahndet mit Flugblättern nach Zeugen aus dem Umfeld des Opfers. Sie fragt insbesondere: Wer kann Angaben zu den Umständen machen, die zum Tod des damals 34-jährigen Rolf Schmitz im Januar 2007 führten? Wer kann Hinweise zu seinen Lebensumständen, zu seinen Kontaktpersonen oder seinen Freunden geben?

Die Mönchengladbacher Kriminalpolizei ist zu erreichen unter Tel. 02161/290.

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