Viersen: Mariensäule feiert Geburtstag

Vor 150 Jahren wurde das Wahrzeichen aufgestellt. Entworfen wurde sie vom Kölner Baumeister Vincenz Statz.

Dülken. Sie ist mit ihrer Höhe von 5,30 Metern eher unscheinbar und klein, gemessen an anderen Denkmälern und historischen Bauten in Dülken. Der Einheimische und der Auswärtige kennen sie eher als "Bushaltestelle" oder Treff- und Ausgangspunkt für Wanderungen oder Stadtrundgänge: die Mariensäule. 2008 feiert sie ihren 150. Geburtstag.

Der in Süchteln aufgewachsene Bildhauer und Steinmetz Stefan Przybilla hat das Wahrzeichen 2001 restauriert. Die Mariensäule wurde mit einem Eisengitter eingefasst. Sie hat allerdings einen noch berühmteren Architekten und Baumeister: den gebürtigen Kölner Vincenz Statz, Schüler Karl Friedrich Schinkels.

Statz, 1819 geboren, baute unter anderem den Dom in Linz/Österreich, die Marienbasilika in Kevelaer, den Berliner Dom und die Votivkirche in Wien. Er war Diözesanbaumeister der Erzdiözese Köln. So hat die kleine Mariensäule in Dülken einen berühmten Vater, den man "Architekt der Neugotik" nennt.

Die Mariensäule wurde 1858 aus Spenden an genau der Stelle errichtet, an der früher eine Muttergotteskapelle stand. Die war 1847 abgebrochen worden. An die alte Kapelle sollte sie erinnern; dann Ausdruck der unbefleckten Empfängnis sein; schließlich fühlten sich die Katholiken durch die Sammlung der Protestanten für eine evangelische Kirche herausgefordert.

Nach dem Entwurf von Vinzenz Statz fertigte Peter Fuchs die Säule aus Sandstein. Mit einer Gesamthöhe von 5,30 Meter wurde sie auf Basaltstufen in der zentralen Kreuzung nach Viersen und Süchteln aufgestellt.

1968 wurde sie aus verkehrstechnischen Gründen an den Aufgang zum Marienpark versetzt. Im Jahre 2000 wurde eine Kopie angefertigt. Erneut gab es viele Spenden der Bürger, Vereine und der Sparkassenstiftung. Verwitterungsschäden ließen keine Restaurierung der Originalstatue mehr zu. Sie wurde konserviert und in der Cornelius-Kirche aufgestellt.

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