Rettungseinsatz in Viersen 63-Jähriger Bewohner stirbt nach Brand im Seniorenheim

Update | Viersen · Insgesamt sechs Verletzte wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Die Kriminalpolizei ermittelt zur Brandursache.

 Ein Bewohner hatte in seinem Zimmer im „Haus am Nordkanal“ schwerste Brandverletzungen erlitten.Vier weitere Personen wurden durch das Feuer ebenfalls verletzt.

Ein Bewohner hatte in seinem Zimmer im „Haus am Nordkanal“ schwerste Brandverletzungen erlitten.Vier weitere Personen wurden durch das Feuer ebenfalls verletzt.

Foto: Günter Jungmann

Nach einem Feuer im Altenheim „Haus am Nordkanal“ in Viersen ist am Sonntagmorgen ein 63-jähriger Bewohner verstorben. Er hatte schwere Brandverletzungen erlitten. Fünf weitere Bewohner sowie Pflegepersonal wurden zum Teil mit Rauchgasvergiftungen in umliegende Krankenhäuser transportiert.

Die Leitstelle der Feuerwehr Viersen wurde um 7.20 Uhr alarmiert – automatisch, durch die Brandmeldeanlage. In dem Seniorenheim an der Flämischen Allee in Alt-Viersen war aus noch ungeklärter Ursache eine Matratze in Brand geraten. „Der Rettungsdienst versorgte eine schwerstverletzte Person und fünf weitere Menschen mit Schock und Verdacht auf Rauchgasvergiftungen“, erklärte ein Sprecher der Stadt Viersen. „Der Rettungshubschrauber Christoph 9 war ebenfalls alarmiert und landete auf einer nahe gelegenen Wiese.“

Ersten Helfer erreichten das Heim vier Minuten nach Alarmierung

Die ersten Kräfte der Hauptwache hatten das Seniorenheim vier Minuten nach der Alarmierung erreicht. „Dort brannte es im Zimmer eines Bewohners“, berichtete der Stadtsprecher. „Die Feuerwehr übergab den Mann an den Rettungsdienst.“

Der reanimierte den 63-Jährigen und rief wegen der Brandverletzungen den Rettungshubschrauber zum Einsatzort.

„Aufgrund der Schwere der Verletzungen kam jedoch ein Hubschrauber-Transport nicht in Betracht.“ Der Schwerstverletzte wurde, ebenso wie vier weitere Verletzte, zum Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Viersen gefahren.

Dort erlag der Mann seinen schweren Verletzungen. Eine verletzte Person kam ins St.-Irmgardis-Krankenhaus Süchteln.

Das Feuer selbst war laut Stadtsprecher binnen Minuten gelöscht. „Der betroffene Bereich des Altenheims kann wegen der starken Verrauchung zunächst nicht genutzt werden. Ein Fachunternehmen wird die Räume reinigen“, so der Stadtsprecher. Die dort untergebrachten Menschen kommen vorübergehend in anderen Zimmern des Altenheims unter.

Im Einsatz waren 43 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst. Von der Feuerwehr Viersen waren die Hauptwache, der Löschzug Viersen, der Einsatzleitwagen und der Rettungsdienst alarmiert.

Neben drei Rettungswagen der Feuerwehr und Hubschrauber Christoph 9 war auch das Notarzt-Einsatzfahrzeug aus Willich an der Brandstelle.

Drei Notfallseelsorger betreuten Mitarbeiter und Bewohner des Seniorenheims. Die Polizei sperrte während des Einsatzes die Flämische Allee und die Krefelder Straße im Bereich des Altenheims. Der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes Kreis Viersen waren vor Ort. Gut eine Stunde nach der Alarmierung übergab die Feuerwehr die Einsatzstelle an die Polizei und die Geschäftsführung des Heims.

Die Kriminalpolizei hat mit den Ermittlungen begonnen.

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