Viersen: Großes Interesse am Integrationsrat

Info-Abend: Im Februar wird gewählt. Zu einer Veranstaltung im Vorfeld kamen viele Interessierte.

Viersen. Am 7. Februar kommenden Jahres gibt es eine Premiere in Viersen: Erstmals wird ein Integrationsrat gewählt. Diese Wahl stößt bei Einwohnern, die ihre Wurzeln nicht in Deutschland haben, auf großes Interesse, wie sich auf einer Info-Veranstaltung am Mittwochabend beobachten ließ - er frühere Sitzungssaal im Verwaltungsgebäude an der Bahnhofstraße war voll besetzt.

Die Stadtverwaltung informierte umfassend, und rasch wurde den Teilnehmern der Zusammenkunft klar, dass viel bei der Aufstellung der Kandidaten und der Wahl zu beachten ist. Und dass Eile geboten ist, zumindest mit Blick auf die Wahlvorschläge. Denn diese müssen bis zum 21. Dezember, also in weniger als vier Wochen, der Stadtverwaltung schriftlich vorliegen.

Man muss als Migrant nicht am 7. Februar in eines der Wahllokale in Viersen, Süchteln, oder Dülken (dort muss auch Boisheim wählen) gehen, sondern kann seine Stimme auch per Briefwahl abgeben, wie bei jeder anderen Wahl in Deutschland. Die Eintragung ins Wählerverzeichnis ist bis zum 26. Januar möglich.

Die Wahlvorschläge können als Listen- oder Einzelbewerber-Vorschlag abgegeben werden. Wahlberechtigt sind alle ausländischen Mitbürger ab 16 Jahren. Um gewählt zu werden, muss man jedoch 18 Jahre alt sein. Menschen, die seit mehr als fünf Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft haben, dürfen nicht mitwählen. Am 7. Februar kann von 8 bis 18 Uhr gewählt werden.

Der neue Integrationsrat besteht zu zwei Dritteln (zwölf Personen) aus Migranten und zu einem Drittel (sechs Personen) aus Ratsmitgliedern. Viersen hatte bisher einen Ausländerbeirat. Dessen Arbeit erläuterte der Vorsitzende Umur Sahinbas, der von einer "guten Zusammenarbeit" sprach und die Ansicht vertrat, dass man sich auch in der Zukunft "einmischen müsse." Sahinbas unterstrich auch die Notwenigkeit der Kommunikation zwischen den Einwohnern Viersens.

Die Ziele des neuen Rats sind vielfältig. Sie reichen von der besseren Integration der Migranten über mehr politische Beteiligung und die Verbesserung der Gesundheits- und Wohnsituation bis hin zur interkulturellen Ausrichtung der Verwaltung, der sozialen Dienste und Schulen.

Für weitere Infos der Verwaltung stehen unter anderem Monika Evers (zu erreichen unter Tel. 02162/101242) und Claudia Ulonska (Tel. 02162/101290) zur Verfügung.

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