Viersen: Eine Kelle Warmes für den Magen

Die Viersener Tafel plant eine Erweiterung ihres Angebots ab Herbst.

Viersen. Vier Köpfe hat die junge Familie T. aus Viersen. Vater Marc macht sich auf dem Weg zur Hohlstraße, um für seine Frau, seine beiden Kinder im Grundschulalter und für sich selbst etwas Warmes zu Essen zu holen. An diesem Tag füllen ihm die ehrenamtlichen Helfer Erbsensuppe mit etwas Einlage in den kleinen Topf, den er von Zuhause mitgebracht hat.

Dieses Beispiel zeigt, wie die zukünftige Suppenküche der Viersener Tafel funktionieren könnte. Die Eröffnung soll voraussichtlich im Herbst sein. "Wir sehen einfach die Notwendigkeit für unsere Bedürftigen", sagt die Vorsitzende Luzia Witthake. "Viele nehmen am Tag nichts Warmes zu sich." Auf der vergangenen Jahreshauptversammlung entschlossen sich daher die Tafel-Mitglieder, konkrete Schritte für das schon längere Zeit geplante Projekt zu machen (die WZ berichtete).

"Dafür nutzen wir einen Raum an unserem Lager", erklärt die Vorsitzende. "Allerdings haben wir bisher nur Kühlschränke." Was noch fehlt, sind unter anderem eine professionelle Kochstelle ("Gastro-Herd"), ein Geschirrspüler und eine Anrichte sowie Töpfe und Zubehör. "Gebraucht werden Edelstahlgeräte, weil wir dem Lebensmittelgesetz unterstehen und natürlich die hygienischen Vorschriften einhalten müssen", erklärt Witthake.

Zunächst soll es einmal wöchentlich eine kostenlose Mahlzeit geben, etwa Erbsen-, Gemüse oder Gulaschsuppe. "Wir haben schon Metzgereien gefunden, die uns die Fleischeinlage zur Verfügung stellen würden", sagt die Vorsitzende der Tafel. In den Wintermonaten soll außerdem heißer Tee in der Suppenküche angeboten werden. Ein Unterstand, der noch errichtet werden muss, soll vor der Witterung schützen.

Luzia Witthake: "Das sind natürlich alles Kosten, deswegen suchen wir auch noch nach finanzieller Unterstützung."

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