Arbeitsmarkt im Kreis Viersen : Firmen halten am Personal fest
Kreis Viersen Die Chefin der Arbeitsagentur blickt zuversichtlich ins neue Jahr. „Der zunehmende Fachkräftebedarf führt dazu, dass die Firmen in Aus- und Weiterbildung investieren.“
(sti) Der Arbeitsmarkt zeigte sich im vergangenen Jahr im Kreis Viersen und in der Stadt Krefeld trotz aller Krisen robust. Zu dieser Einschätzung gelangten Sarah Borgloh, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld/Kreis Viersen, Klaus Churt (Deutscher Gewerkschaftsbund und Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Agentur für Arbeit) sowie Kirsten Wittke-Lemm von der Unternehmerschaft Niederrhein am Donnerstag.
„Herausforderungen wie der Ukraine-Krieg, stark steigende Energie- und Rohstoffpreise, Inflation, Materialengpässe und Nachwirkungen der Corona-Pandemie bestimmten auch den hiesigen Arbeitsmarkt im Jahr 2022. Der zunehmende Fachkräftebedarf führt aber dazu, dass die Unternehmen in Aus- und Weiterbildung investieren und auch in Krisen so lange wie möglich an ihren Arbeitskräften festhalten. Die erhöhten Zahlen in der Grundsicherung sind durch die Registrierung der ukrainischen Kriegsgeflüchteten zu erklären“, erläuterte Sarah Borgloh das Arbeitsmarktjahr 2022.
Der Arbeitsmarkt war von einer hohen Dynamik geprägt – so meldeten sich von Januar bis Dezember 41 410 Männer und Frauen arbeitslos. Demgegenüber konnten 40 234 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden. „Aufgrund der vielen Unwägbarkeiten ist eine sichere Prognose für 2023 nur schwer möglich. Doch die Robustheit des Arbeitsmarkts und seine in Teilen von der konjunkturellen Lage entkoppelte Entwicklung lassen mich zuversichtlich in das nun startenden Jahr blicken“, so Borgloh. „Für die nächsten zwei Monate rechnen wir allein saisonbedingt jedoch mit höheren Werten bei der Arbeitslosigkeit.“