Trend: Gärtnern mitten in der Stadt
Vereine lösen sich von ihrem verstaubten Image.
Viersen. „Früher beschränkte sich die Idee des Gartens für viele auf den Zaun, Zierrasen und die Hollywoodschaukel“, sagt Werner Heidemann, Geschäftsführer des westfälisch-lippischen Landesverbands der Kleingärtner. Heute sollen Kleingartenanlagen ein Erlebnispark für alle Bürger sein. Neben den privaten Parzellen entstünden dort neue Freiräume zum Spielen und Verweilen.
Breite Wege und offene Pforten für Spaziergänger, begehbare Schau- und Lehrgärten stünden auch Nicht-Mitgliedern offen. Heute engagierten sich auch immer mehr junge Leute in den Kleingärten. „Sie wollen die Natur erleben.“
Die neue Lust am Gärtnern zeigt sich längst nicht mehr nur hinter dem Gartenzaun der Kleingartenanlage. Seit die Berliner Prinzessinnengärten als erstes international prominentes Beispiel für „Urban Gardening“ („Gärtnern in der Stadt“) in Deutschland zeigten, dass Säen, Jäten und Ernten auch mitten in der Stadt gelingen können, entstehen in vielen Ballungsräumen ganz neue Formen des Gärtnerns.