Messerattacke : Tod einer 15-Jährigen in Viersen: Zweifelhafte Zeugen, Spekulationen und keine Spur vom Täter
Ein Mädchen wird niedergestochen. Mitten am Tag, in einem Park. Es gibt Zeugen. Die meisten führen die Ermittler mit ihrer Aussage auf die falsche Spur.
Viersen. Nüchterne Bilanz am Tag nach der tödlichen Messerattacke auf ein Mädchen in Viersen: Die Ermittler haben nach eigenen Angaben keinen konkreten Verdacht. Die Angaben von Zeugen seien zweifelhaft und hätten die Ermittler zunächst in die falsche Richtung geführt, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Und in den sozialen Medien wabert ein so dichter Nebel aus Spekulationen und Gerüchten, dass Polizei und Staatsanwaltschaft zu Besonnenheit aufrufen. „Wir bitten darum, davon Abstand zu nehmen“, appellieren sie.
Das Opfer ist ein Teenager. Die Bilder auf der Facebook-Seite zeigen ein Mädchen mit langen Haaren und Ausstrahlung. Es gibt Zeichen von Verliebtheit und Lebensfreude. Das Mädchen ist tot - attackiert am Montagmittag von einem Unbekannten im Park mit einem Messer, gestorben kurz danach im Krankenhaus. Von ihrem ganzen Schmerz überwältigt bricht die Mutter der 15-jährigen am Abend der Tat unter lautem Klagen zusammen, als sie mit ihrem Mann eine Kerze für die tote Tochter ablegt.
Der Park mit alten Bäumen, Bänken und einer Boulebahn liegt mitten in der kleinen Stadt am Niederrhein, er ist beliebt und auch belebt. Die Tat selbst hat anscheinend zwar niemand beobachtet, aber mittelbar wollen eine Reihe von Zeugen etwas mitbekommen haben, wie die Staatsanwaltschaft sagt. Einige davon haben Stunden nach der Tat bereitwillig davon erzählt. Aber was kann man davon glauben?