Zu wenig Spenden, zu viele Nutzer Die Regale der Tafel sind leer

Viersen · Das gab es noch nie: Die eisernen Vorräte der Tafel sind leer. Der Schere zwischen Angebot und Nachfrage wird immer größer. Während die Lebensmittelspenden um 20 Prozent sanken, stieg die Zahl der Nutzer stark. Das hat jetzt eine bittere Konsequenz.

Tafel-Chefin Luzia Witthake steht erstmals in der Geschichte der Tafel vor leeren Regalen. Alle Vorräte sind weg. Die Gründe: Es wird weniger gespendet, zugleich hat sich die Zahl der Tafel-Kunden verdoppelt.

Tafel-Chefin Luzia Witthake steht erstmals in der Geschichte der Tafel vor leeren Regalen. Alle Vorräte sind weg. Die Gründe: Es wird weniger gespendet, zugleich hat sich die Zahl der Tafel-Kunden verdoppelt.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Für Luzia Witthake ist eine Situation eingetreten, die sich die Vorsitzende der Viersener Tafel nie hätte vorstellen können: Die Mitarbeiter stehen vor leeren Regalen. „Wir mussten bei unserer letzten Ausgabe am Mittwoch auf unsere Vorräte zurückgreifen, um die Menschen, die bei uns Schlange standen, wenigstens mit einigen Lebensmitteln versorgen zu können“, berichtet sie. Dass die eiserne Reserve von lange haltbaren Lebensmitteln wie Reis, Nudeln, Konserven, Mehl und Zucker angegangen werden musste, weil keine anderen Lebensmittel mehr vorhanden waren, gab es in der Geschichte der Viersener Tafel noch nie.