Steuerflüchtigen Hunden auf der Spur

Im Auftrag der Stadt werden Herrchen und Frauchen gesucht.

Viersen. In den nächsten Tagen machen sich im Auftrag der Stadt wieder Mitarbeiter der Firma Adler Kommunalservice Deutschland auf den Weg, um in Viersen Hunde ausfindig zu machen, die noch nicht angemeldet sind und für die damit auch keine Steuern gezahlt werden. Die etwa zehn Interviewer klingeln an rund 36 000 Haustüren.

Wird ein Hundehalter erwischt, der seinen Vierbeiner „vorsätzlich oder leichtfertig“ nicht angemeldet hat, muss dieser mit einem Bußgeld rechnen — das im schlimmsten Fall bis zu 500 Euro betragen kann. Außerdem kann die Steuer bis zu vier Jahre rückwirkend erhoben werden. Meist müssen einige Monate nachgezahlt werden.

Die Angaben erfolgen auf freiwilliger Basis und unterliegen den Bestimmungen des Landesdatenschutzgesetzes. Die Mitarbeiter haben einem Ausweis der Stadt und werden die Wohnungen der Befragten nicht betreten. Sie sind von montags bis samstags unterwegs. Die einzelne Befragung dauert nicht länger als zwei bis drei Minuten. Befragt wird nur der Haushaltsvorstand.

Statistisch erfasst sind im Stadtgebiet derzeit rund 5000 Hunde. Die letzte Bestandsaufnahme wurde im Jahr 2002 durchgeführt und führte zu 730 Neuanmeldungen. Die Stadt Viersen geht davon aus, dass erneut zwischen 10 und 15 Prozent, also 500 bis 750 zusätzliche Anmeldungen erfolgen werden. Dies würde zu Mehreinnahmen von 40 000 bis 60 000 Euro führen.

Es geht aber nicht allein ums Geld, betont die Stadt: Bei der Hundezählung spiele auch der Aspekt der Steuergerechtigkeit eine entscheidende Rolle. Alle Hundebesitzer sollen schließlich für ihre Vierbeiner gleichermaßen Steuern zahlen.

Die Hundesteuer ist eine Einnahme, die dem allgemeinen Haushalt der Stadt zugute kommt.

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