Sozialdienst katholischer Frauen: 100 Jahre gegen Not

Der Sozialdienst erinnert an die Gründungsidee, die aktueller ist denn je.

Viersen. Schon der erste Blick in die festlich geschmückte Generatorenhalle verdeutlichte: Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) ist beliebt. Zum 100. Geburtstag waren viele Gäste und Mitglieder gekommen. Die beiden Grußwort- und Glückwunschtafeln waren gestern rasch gefüllt.

Mit einer Messe in der Remigiuskirche hatte die Geburtstagsfeier begonnen. In der Generatorenhalle konnten die erste Vorsitzende Angelika Kotynski und die Geschäftsführerin Wilma Quack mehr als 100 Gäste willkommen heißen.

In ihrer Festansprache erinnerte Angelika Kotynski an die Gründerin Agnes Neuhaus, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts erkannt hatte, dass es in der Bevölkerung Armuts- und Notsituationen gibt, von denen insbesondere Frauen hart getroffen waren.

1899 wurde der SkF in Dortmund gegründet. Als die Zeichen der Industrialisierung auch am Niederrhein spürbar wurden, gründete sich 1912 der Ortsverein in Viersen. Die gesellschaftlichen Umbrüche zu Beginn des 20. Jahrhunderts brachten es mit sich, dass Frauen der Zugang zu beruflicher Ausbildung und zu bezahlter Arbeit ermöglicht wurde.

„Die Gründungsidee von Agnes Neuhaus ist heute aktueller denn je“, so Angelika Kotynski. Die professionelle Sozialarbeit findet heute in einem breiten Aufgabenspektrum statt. Viersen ist einer von 146 Ortsvereinen in Deutschland. Der Verein unterstützt in Viersen jährlich mehr als 1000 Menschen, die sich in Notsituationen befinden und die Hilfe und Beratung benötigen. Die Angebote sind unabhängig von Konfession und Nationalität. Der SkF Viersen bietet Beratung, Begleitung und Hilfe für Kinder, Jugendliche, Frauen und Familien an.

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