Schwierige Suche nach Gewinner

Der Haupt-Treffer der Tombola beim Niederrheinischen Radwandertag ging an einen Niederländer — der das lange nicht wusste.

Viersen. Diesen Fahrradausflug wird Mathieu Ottenheijm wohl sein ganzes Leben lang nicht vergessen. Mit einem Freund hatte der Niederländer aus Baarlo am 1. Juli am Niederrheinischen Radwandertag teilgenommen.

Seine Teilnehmerkarte warf er in die Lostrommel für die Tombola — und gewann den Hauptpreis unter mehr als 220 Teilnehmern. Das war ein Trekking-Fahrrad im Wert von rund 350 Euro. Gespendet hatte es Achim Bungardt vom Radsporthaus Lankes.

Jetzt holte Ottenheijm das Fahrrad in Viersen ab. Als der Hauptpreis gezogen wurde, waren Ottenheijm und sein Freund bereits auf der Heimfahrt nach Baarlo gewesen. Nicht nur deshalb war es ein Gewinn mit Hindernissen. „Ich hatte die Teilnehmerkarte sehr unleserlich ausgefüllt“, sagt der 71-Jährige.

Christine Beyer vom Viersener Stadtmarketing musste ihre ganzen Recherche-Künste anwenden, um den Gewinner ausfindig zu machen. „Über Google-Maps habe ich die Straße herausgefunden, in der Herr Ottenheijm wohnt. Dann habe ich dort eine Firma angerufen, in der man ihn kannte, weil er direkt nebenan wohnt“, berichtet Beyer von der Suche nach dem „Vermissten“.

Beim Niederrheinischen Radwandertag war Ottenheijm mit seinem Freund 18 Kilometer von Baarlo zum Startpunkt Krickenbecker Seen geradelt. Von dort fuhren die beiden über Grefrath und Dülken nach Viersen und weiter nach Baarlo. Das waren insgesamt 85 Kilometer.

Der Niederländer nahm zum ersten Mal an einem Radwandertag teil. Etwas Vergleichbares gebe es in den Niederlanden auch. Dort würden sogar bis zu viertägige Touren gefahren, erzählt Ottenheijm. Wegen der vielen Teilnehmer seien ihm diese Touren aber zu anstrengend.

Trotzdem ist er häufig mit „het Fiets“ unterwegs. „Ich fahre 4000 bis 5000 Kilometer im Jahr — an manchen Tagen bis zu 110 Kilometer“, sagt er. Neben einem Tourenrad steht in seiner Garage auch ein Elektro-Rad für die gemütlicheren Touren. Meistens starten er und seine Freunde in Baarlo und freuen sich bei den Ausflügen über das gute niederländische Radwegenetz. „Die Wege in Deutschland sind aber auch nicht schlecht.“

Mit seinem neuen Trekking-Rad fuhr er die knapp 40 Kilometer aber nicht bis ins heimische Baarlo. Das transportierte er mit dem Auto nach Hause.

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