Schulden: Hilfe bei leerer Börse

Die Berater der Caritas blicken auf zehn Jahre Verbraucherinsolvenz zurück.

Kreis Viersen. Die Zahl ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Und sie wird bei der derzeitigen Wirtschaftskrise voraussichtlich noch weiter ansteigen. Die Rede ist von Anfragen bei der Schuldner- und Insolvenzberatung, des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen.

Vor einem Jahrzehnt wurde das Verfahren der Verbraucherinsolvenz eingeführt. Laut Caritas bietet dieser Weg in die "Restschuldbefreiung" zwar die Chance für den wirtschaftlichen Neuanfang, doch ist er nicht ohne "Stolpersteine".

Am Donnerstag blickte der Verband auf einer Info-Veranstaltung zu diesem Thema zurück auf das vergangene Jahrzehnt.

Die Gründe für eine Überschuldung sind vielfältig. Konsumreize mit leicht zugänglichen Krediten, oder Anschaffungen auf Raten, oder auch eine vielfach unsichere oder unzureichende Einkommenslage, wie auch Arbeitslosigkeit und Scheidung können ganz schnell zu Schuldenbergen führen.

Erst mit der Beratung, so die Helfer, können viele Betroffene die Schritte tun, die sie zu neuen Perspektiven führen. Die Schuldnerberater klären zunächst die finanzielle Situation. Sie versuchen Regulierungsvereinbarungen mit den Gläubigern zu treffen und das pfändungsfreie Existenzminimum zu sichern.

Im Rahmen der präventiven Arbeit gegen die Schuldnerberater aber auch schon in Schulklassen und haben Aufklärungsarbeit geleistet. Ebenso haben sie sich eingeklinkt in das Projekt "KreAktiv Viersen", in dem sich Langzeitarbeitslose für den Arbeitsmarkt qualifizieren können.

2008 waren es fast 1500 Bürger aus dem Westkreis und der Stadt Viersen, die bei den vier Beratern Hilfe suchten, die Summe der Schulden der Klienten lag bei über 50 Millionen Euro.

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