Schädenstören zum Halloween-Fest

Die Polizei muss im Kreis Viersen zu insgesamt 60 Einsätzen anrücken: Einige Jugendliche treiben es zu weit.

Kreis Viersen. "Happy Halloween" - mit diesem Schriftzug haben in der Nacht zu Sonntag zwei Jungen in Niederkrüchten Haustüren, Straßenschilder und einen Pkw besprüht. Die Schmiererei der beiden - der eine 15, der andere 16 Jahre alt - war nur ein Beispiel für die unerfreulichen Auswüchse der Halloween-Nacht. Besonders häufig registrierte die Polizei Sachbeschädigungen unterschiedlichster Art, zumeist begangen von feiernden Jugendlichen.

Insgesamt 60 Einsätze verbuchte die Kreispolizei schließlich - darunter auch vereinzelt Ruhestörungen, kleinere Brände und Körperverletzungen. Das Fazit, das die Beamten zogen, klang lakonisch: "Eine ganz normale Halloween-Nacht", hieß es am Morgen danach aus der Leitstelle.

Seit das aus den USA importierte Volksfest vor einiger Zeit in Deutschland populär geworden ist, ist die Polizei mit jungen, zuweilen angetrunkenen Störenfrieden konfrontiert, die es mit ihrer Partylaune zu weit treiben. Insofern war die unruhige Nacht für die diensthabenden Beamten nichts Neues. Die Einsatzzahlen aus diesem Jahr hätten eine ähnliche Größenordnung wie in den vergangenen Jahren, sagt ein Polizeisprecher.

In Kempen haben unbekannte Täter einen Briefkasten und eine Papier-Mülltonne angezündet. Ein gefährlicher Brand konnte jedoch verhindert werden. Ebenfalls in Kempen haben außerdem unbekannte Randaleure die Glasscheibe einer Haustüre mit Steinen beworfen - der Sachschaden beträgt schätzungsweise 2000 Euro.

Eine "unselige Tradition" ist laut Polizei zudem das Eierwerfen auf Häuserfassaden - geschehen beispielsweise in Süchteln. "Da wird ein amerikanisches Ritual pervertiert", sagt die Polizei. Die Vermutung, warum es zu den Eierwürfen kommt: Wer beim Häuserklingeln nicht genug Süßes herausgibt, soll "bestraft" werden.

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