Ritter kommen zum Mai-Ritt

Familienfest: An der Grefrather Dorenburg kämpfen Edelmänner von der Burg Satzvey und lassen am 1. Mai ein Stück Geschichte lebendig werden.

Grefrath. Ritter kämpfen um das holde Burgfräulein, fallen vom Pferd und duellieren sich mit Lanzen: Am 1. Mai kehrt das Mittelalter an den Niederrhein zurück.

Dann werden die ritterlichen Edelmänner von der Burg Satzvey in der Eifel nach dem traditionellen Mai-Ritt mit den Kaltblutpferden Höhepunkt des Fest-Programms an der Dorenburg sein.

"Es geht um ein Stück lebendige Geschichte", freut sich Katharina Hüsers-Döhmen, stellvertretende Leiterin des Freilichtmuseums, auf den Auftritt. Damit diese Geschichte möglichst authentisch dargestellt wird, wurden die professionellen Stuntmen rund um Steve Szigeti engagiert, die schon in deutschen TV-Produktionen wie dem "Tatort" mitgewirkt haben. Als "Ritter des Drachen" treten die Stuntmänner jährlich bei den Ritterspielen auf der Burg Satzvey auf.

In der Dorenburg werden sie "Das Schwert der Macht" inszenieren: Ein armer Ritter, der seine besten Tage lange hinter sich hat, tritt aus Geldnot bei einem Turnier an. Wie es das Schicksal will, hält es den Senior-Ritter nicht lange auf dem Ross - und sein Knappe muss für ihn einspringen. "Ihm wird dann im Schnelldurchlauf das Rittersein beigebracht", verrät Knut Schulz von der Gesellschaft für Burgenmarketing, der die Festspiele mitorganisiert.

"Das wird eine Mischung aus Theaterstück und Stunt-Show", sagt Hüsers-Döhmen. Zum Programm gehört auch der Auftritt der Düsseldorfer Kampfcrew Leones Pugnae, die in voller Ritterpanzerung mit Schwert, Axt und Morgenstern gegeneinander antreten werden - bis am Ende einer übrig bleibt.

Um das Flair zu verstärken, wird eine Viersener Mittelalter-Gruppe im Freilichtmuseum ihre Zelte aufschlagen und mit Musik, Tanz und Aktionen für die kleinen Besucher das Publikum bei Laune halten. Zudem können Nachwuchs-Ritter Hufeisen schmieden oder beim Ponyreiten und Bogenschießen ihr Talent beweisen.

"Das wird ein Familientag", verspricht Hüsers-Döhmen und hofft, den Rekord aus der Vergangenheit mit 8000 Besuchern zu knacken. Damit alles reibungslos abläuft, bittet Museumsleiter Heinz-Peter Mielke die Gäste, rechtzeitig zu kommen: "Gegen 12 Uhr treffen die Kaltblutpferde hier ein, dann sollten die Leute auch hier sein."

Neben den Parkplätzen an Eisstadion und Freibad können Autos auch im Ortskern abgestellt werden. Freizeitreiter sind eingeladen, mit geschmückten Kaltblütern und Kutsche am Mai-Ritt teilzunehmen.

"Wir haben uns dieses Jahr wirklich ins Zeug gelegt", sagt Katharina Hüsers-Döhmen und hofft jetzt wie der Rest der Veranstalter nur noch auf eines: dass am 1. Mai die Rüstungen der ritterlichen Edelmänner im Sonnenschein glänzen.

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