Niederrhein: Die Niers macht den Bauern große Sorgen

Ernte: Kreislandwirt Heinz-Josef Tölkes spricht von „massiven Schäden“.

Niederrhein. Die Landwirtschaft in der Region rechnet mit massiven Schäden durch die starken Regenfälle der vergangenen Tage und das Hochwasser der Niers. Auch wenn ihm noch keine konkreten Zahlen vorliegen, bezeichnete Heinz-Josef Tölkes, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen, am Mittwoch die Lage in den Niederungsgebieten als "trostlos".

"Mais- und Grünlandflächen fürs Futter stehen unter Wasser", sagt Tölkes. So könne nicht geerntet werden. "Das Futter ist meiner Ansicht nach versaut." Besonders fatal ist, dass es laut dem Kreislandwirt ähnliche Probleme auch in anderen Regionen Deutschlands gibt - "bis ins Allgäu hinein". Das Tierfutter werde also insgesamt knapp.

Und auch auf anderen Flächen, die von der Niers und Nebengewässern betroffen seien, gebe es große Probleme. Tölkes: "Meine Befürchtung ist, dass wir es bei den Kartoffeln mit faulen Knollen zu tun bekommen werden. Denn da, wo das Wasser tagelang steht, ist die Ernte hin." Hinzu komme ein Pilzbefall durch die feucht-warme Witterung.

Als unvermeidliches Naturereignis sieht Heinz-Josef Tölkes die Überschwemmungen nicht: "Es ist nicht die Natur, sondern es kommt daher, weil zwar immer mehr Flächen versiegelt, aber die Wasserrückhalte-Systeme nicht weiterentwickelt worden sind."

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