Niederkrüchten: Ein Toter und eine Schwerverletzte bei Unfall mit Müllwagen

Niederkrüchten. Eine ausgefallene Ampel wurde einem Rentner-Paar gestern Morgen gegen 9 Uhr zum Verhängnis. Die 75-jährige Fahrerin erlitt lebensgefährliche Verletzungen, als ihr Kleinwagen auf einer Kreuzung der Bundesstraße 221 bei Niederkrüchten mit einem Müllwagen zusammenstieß.

Ihr 79-jähriger Mann wurde zwar noch mit einem Hubschrauber in die Düsseldorfer Universitätsklinik gebracht, starb dort aber am Mittag an seinen schweren Verletzungen.

Die Ampelanlage an dieser Kreuzung war ausgefallen. Das hatte am frühen Morgen bereits ein Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamts festgestellt und gemeldet.

Die Straßenmeisterei in Breyell wusste Bescheid und hatte auch fest eingeplant, einen Service-Techniker kommen zu lassen. Zu spät für das Senioren-Paar.

In ihrer Fahrtrichtung blinkte die Ampel orangefarben, daneben stand auch das Vorfahrt-achten-Schild, das dann gilt, wenn die Ampel außer Betrieb ist.Die Kreuzung ist in Richtung Niederkrüchten schwer einzusehen, weil die Bundesstraße dort eine leichte Kurve macht und ansteigt.

Genau von dort kam der Müllwagen, gesteuert von einem 48-Jährigen aus Nettetal, der bei dem Unfall nicht verletzt wurde.Die Fahrzeuge stießen mitten auf der Kreuzung zusammen, der Müllwagen riss den kleinen Toyota dann noch ein Stück mit. Großalarm.

Die Feuerwehr rückte mit 24 Mann und sechs Fahrzeugen an, musste zu schwerem Gerät greifen, um die Insassen des Kleinwagens überhaupt befreien zu können. Neben Spreizern und Scheren kamen auch hydraulische Rettungszylinder zum Einsatz.

Außerdem half den Wehrleuten das so genannte Ked-System. Das steht für Kendrick Extrication Device, ein Rettungskorsett, das den Rücken des Unfallopfers während der Bergung stabilisiert.Vier Notärzte waren im Einsatz, betreuten die Verletzten schon im Unfallwagen.

Beide Unfallopfer wurden mit Hubschraubern abtransportiert, die Fahrerin nach Aachen, der Beifahrer nach Düsseldorf, wo er später verstarb.

Die B221 war während der Rettung und Bergung und auch danach für die Unfallrekonstruktion durch die Polizei, die auch einen Hubschrauber einsetzte, für insgesamt zweieinhalb Stunden voll gesperrt.

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