Neue Stützpunkte für die Pflege

Bürger sollen konkrete Auskünfte zu Versicherung, Heimen oder Leistungen erhalten.

Kreis Viersen. Immer mehr Menschen werden in den kommenden Jahren pflegebedürftig. Daher wächst die Bedeutung von Beratungs- und Hilfsangeboten für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen.

Die Pflegekassen, die zu den gesetzlichen Krankenkassen gehören, und die Städte und Kreise in NRW stellen sich dieser wachsenden Aufgabe durch die Einrichtung von Pflegestützpunkten, so die örtliche Kreisverwaltung. Jetzt wurden die Verträge im Kreis Viersen für zwei Pflegestützpunkte - in Viersen und Kempen - unterschrieben.

Dort sollen Bürger zukünftig konkrete Auskünfte zu Dienstleistern (Pflegeheime, Pflegedienste), Pflegeleistungen und zur Pflegeversicherung sowie zu allen Anliegen rund um das Thema Pflege bekommen.

"Im Kreis Viersen besteht seit Jahren ein kommunales Beratungsangebot für Senioren, das Ähnlichkeit mit den Pflegestützpunkten hat", sagt Ingo Schabrich, Kreis-Dezernent für Jugend und Bildung, Gesundheit und Soziales.

Erklärtes Ziel des Kreises ist die Weiterentwicklung dieser Beratungsstruktur, um den Grundsatz "ambulant vor stationär" zu stärken. Die teure vollstationäre Unterbringung soll so auf das tatsächlich erforderliche Maß beschränkt werden.

Betroffenen hilfs- und pflegebedürftigen Bürgern soll so ein angemessenes, selbstständiges und weitestgehend selbst bestimmtes Leben ermöglicht werden.

"Um Doppelstrukturen zu vermeiden, bot es sich an, dieses Beratungsangebot in die Pflegestützpunkte zu integrieren", sagt Ingo Schabrich. Der Kreistag des Kreises Viersen stellte für die Einrichtung der Pflegestützpunkte 350.000 Euro zur Verfügung.

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