Nach Sturm: Vorsicht mit der Motorsäge

Was ist zu tun bei betroffenen Bäumen im Garten? Die WZ hat einen Experten gefragt.

Kreis Viersen. Sommerzeit ist Unwetterzeit, das war am Montag und auch am Mittwoch im Kreis Viersen zu merken. Die Mitarbeiter des Kreis-Baubetriebshofs in Süchteln werden vermutlich noch die nächsten Wochen mit dem "Aufräumen" beschäftigt sein.

Was aber, wenn im privaten Garten die alte Kastanie schwer gezeichnet ist, oder gar der ganze Apfelbaum auf der Terrasse liegt?

"Wenn so etwas passiert, sollte zunächst der unmittelbare Bereich abgesichert werden", sagt Jürgen Jeschonowski, der sich als Leiter des Baubetriebshofs bestens mit dem Thema auskennt. Wenn es größere und gefährliche Schäden im Vorgarten gebe, könnte dieser etwa mit einem Flatterband abgesperrt werden.

"Und dann schnellstmöglich professionelle Hilfe holen", rät der Experte. Besonders heikel seien abgeknickte Äste, die sich im Baum verklemmt hätten. "Da treten Spannungszustände auf, die selbst Fachleute nur schwer erkennen können. Wenn man da reinsägt, können einem die Stücke um die Ohren fliegen - mitsamt der Säge", warnt der Bauhof-Leiter und fügt hinzu: "Also lieber die Finger davon lassen!"

Wer sich für die Schadensbeseitigung an private Firmen wendet, wie sie etwa in den Gelben Seiten zu finden sind, sollte auf den Nachweis einer speziellen "forstwirtschaftlichen" Ausbildung achten. Jeschonowski: "Es sollten Baum-Profis sein." Mit Kosten von einigen hundert Euro und mehr - je nach Größe des Baums - müssten betroffene Gartenbesitzer rechnen.

Und noch einen Tipp hat der Experte parat: Vor einer Fällung sollte überprüft werden, ob es in der jeweiligen Gemeinde eine Baumschutzsatzung gibt, die möglicherweise zu beachten ist. Am besten wäre ein kurzer Anruf bei der Verwaltung.

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