Der stellvertretende Vorsitzende leitete die Jahres-Mitgliederversammlung des Bezirks in Nettetal. Den Einsatz von Langzeitarbeitslosen in der Landschaftspflege gibt es beim Nabu mit Förderung des Arbeitsamtes schon seit langem. "Und diese Mitarbeiter leisteten besonders im Brachter Wald Schwerstarbeit."

Positiv ist auch die Mitglieder-Entwicklung: Von 3045 im Jahr 1999 gab es einen Anstieg auf 4062 im vergangenen Jahr. Die mitgliederstärksten Ortsverbände sind Krefeld (von 1242 auf 1341) und Nettetal (von 324 auf 520). Die Mitgliederwerbung soll weiter verstärkt werden.

Die vielfältigen Aktivitäten der Ortsgruppen stellte Kolzhorn in Wort und Bild mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation vor. So wurde etwa in Kempen eine Nabu-Kindergruppe gegründet, die bereits ein Storchennest gebaut hat - mit Kalk wurden Kotspritzer imitiert. Suchende Tiere sollen so glauben, dass Nest sei schon einmal benutzt worden und damit in Ordnung. In Krefeld stand die Landschaftspflege im Mittelpunkt; in Willich wurde ein alter Erdbunker freigegraben und als Fledermaus-Quartier hergerichtet.

In Nettetal wurden Nistwände für Eisvögel gebaut, das durch Vandalismus abgebrannte Bienenhaus auf dem Naturschutzhof erneuert sowie mehrere Storchennester auf alten Starkstrom-Elektromasten montiert.

Die Ortsgruppe Nettetal hat sich auch den Schutz alter Kopfbuchenbestände zur Aufgabe gemacht und bereitet für Oktober eine Tagung zum Thema vor. In Viersen wurde ein Obst-Projekt weitergeführt. Zwölf Tonnen Obst wurden geerntet. 300Obstbäume wurden gepflanzt, mehr als 3000 geschnitten, auch in den Kreisen Heinsberg und Neuss.

Die Nabu-Ausgaben sind von rund 447 500 Euro (2008) auf 533 700 Euro gestiegen. Doch es werden schwarze Zahlen geschrieben: Die Erträge liegen bei etwa 547 200 Euro.