Mit der Zukunft beschäftigen beim Projekt „Komm auf Tour“

Im Rahmen des Projekts „Komm auf Tour“ beschäftigen sich Schüler aus dem Kreis Viersen mit ihrer Zukunft.

Viersen. Eine Reise von anderthalb Stunden ist nicht lang. Wenn sie aber gezielt genutzt wird, um etwas über die eigenen Stärken zu erfahren, dann hilft das vielen Schülern bei ihrem Weg in die Zukunft. Darum geht es beim Projekt „Komm auf Tour“, an dem in der Viersener Festhalle noch bis morgen 750 Jugendliche der 7. Klassen von Gesamt-, Haupt- und Förderschulen aus Viersen, Nettetal, Willich und Kempen teilnehmen.

Im Mittelpunkt steht ein „Erlebnisparcours“ mit vier Stationen: Auf der Bühne werden Bewerbungsgespräche nachgestellt, im Labyrinth geht es um Vertrauen und Teamgeist, im Zeittunnel werden Zukunftswünsche besprochen, und in der sturmfreien Bude müssen auch die Jungs mal Betten beziehen und die Mädchen einen defekten Abfluss reparieren. „Die Mädchen probieren handwerkliche Berufe aus, und die Jungs engagieren sich im sozialen Bereich“, sagt Marion Strehlow von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die das Projekt betreut.

„Entdeckt eure persönlichen Stärken und erfahrt ein bisschen mehr über euch selbst“, ermuntert Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen als Schirmherr der Veranstaltung die Teilnehmer. Stärken und Neigungen sollen früh erkannt und gezielt gefördert werden. Deshalb machen Siebtklässler bei „Komm auf Tour“ mit.

„Die Älteren finden sich oft zu cool, um über ihre Stärken und Schwächen zu sprechen“, sagt Ingo Zielonkowsky von der Agentur für Arbeit. „Die Schüler sollen sich vor allem als Mensch präsentieren. Entscheidend sind nicht in erster Linie die Schulnoten.“ Der 14-jährige Kevin von der Hauptschule Süchteln findet vor allem das auf der Bühne nachgestellte Bewerbungsgespräch spannend. Sein Berufswunsch steht bereits fest: Er will später als Kfz-Mechatroniker im Betrieb seines Vaters arbeiten.

Es geht bei „Komm auf Tour“ aber nicht nur darum, den späteren Traumberuf herauszufinden. Die Jugendlichen sollen auch gezielt bei ihrer Lebensplanung unterstützt werden. Studien belegen beispielsweise, dass viele Teenager zu wenig über Sexualität wissen. Das Risiko, ungewollt schwanger zu werden, ist bei einer Hauptschülerin fünfmal höher als bei einer Gymnasiastin.

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