Computerprobleme Computerproblem legt Verwaltung lahm

Viersen. · Service-Center, Standesamt und Ausländerbehörde mussten am Donnerstag schließen.

Mit diesen Zetteln, die per Hand beschrieben werden mussten, informierte die Verwaltung über die Probleme.

Mit diesen Zetteln, die per Hand beschrieben werden mussten, informierte die Verwaltung über die Probleme.

Foto: Martin Röse

Die Information am Service-Center der Stadtverwaltung ist handgeschrieben, nicht am Computer ausgedruckt: „Aufgrund des Ausfalls der städtischen EDV können wir im Moment keine Dienstleistung anbieten!!!“, steht dort – und: „Aus diesem Grund bleibt das Service-Center heute ab 16 Uhr geschlossen!“ Auch die Ausländerbehörde und das Standesamt wurden am Donnerstag für den Publikumsverkehr geschlossen. Die Albert-Vigoleis-Thelen-Stadtbibliothek blieb hingegen geöffnet. Bücher und andere Medien konnten zwar zurückgegeben, nicht aber ausgeliehen werden.

Ein massives Computerproblem hat am Donnerstag die gesamte Viersener Stadtverwaltung lahmgelegt. „Viele Anwendungen stehen in den Büros und Verwaltungsstellen nicht zur Verfügung“, erklärte Stadtsprecher Frank Schliffke. Eine entsprechende Pressemitteilung schickte er von seinem privaten Mail-Account; der dienstliche tat es nicht. Neben Störungen im E-Mail-Verkehr kam es auch zu Problemen bei der telefonischen Erreichbarkeit.

Auch am Wochenende kommt
es zu Einschränkungen

So waren am Nachmittag die städtischen Notdienstnummern nicht erreichbar. Das galt auch für die Rufnummer des Jugendamtes, die beim Verdacht auf Kindeswohlgefährdung gewählt werden soll. Die Stadt riet, in entsprechenden Fällen die Polizei unter der Telefonnummer 02162/3770 anzurufen. Schliffke: „Stadt und Kommunales Rechenzentrum arbeiten mit Hochdruck an der Beseitigung der Störung.“ Denn in vielen Bereichen der Stadtverwaltung konnten die Mitarbeiter nicht arbeiten – beispielsweise bei der Abrechnung für Fahrten des Rettungsdienstes. „Wo es sinnvoll war, wurde den Mitarbeitern angeboten, nach Hause zu gehen“, erklärte der Stadtsprecher.

Ursache war nach Angaben der Stadt „eine Schadsoftware, kein Hackerangriff“. Schliffke: „Derzeit geht die Stadt davon aus, dass im Laufe des Freitags alle Dienststellen wieder in den Regelbetrieb gehen werden.“ Allerdings seien auch am Freitag noch Einschränkungen möglich.

Am jetzigen Wochenende 17./18. November sollte das System vom Kommunalen Rechenzentrum Niederrhein ohnehin gewartet werden. Auch dann drohen Einschränkungen. So werden am 18. November, voraussichtlich von 6 bis 14 Uhr viele städtische Internetangebote nicht zur Verfügung stehen. Das betrifft beispielsweise Leistungen wie Kita-Online. Auch der E-Mail-Verkehr zur Stadtverwaltung wird nur eingeschränkt möglich sein; die elektronische Post wird verzögert zugestellt.

Ebenfalls betroffen von den Wartungsarbeiten sind die digitalen Angebote der Stadtbibliothek. So werden beispielsweise die Online-Kataloge vorübergehend nicht erreichbar sein. Vormerkungen und Verlängerungen werden zeitweise nicht möglich sein. Und: Der Rückgabeautomat am Rathausmarkt wird am 17. November um 13.30 Uhr abgeschaltet. Er soll ab dem 19. November wieder zur Verfügung stehen.

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