Logistik übers Wasser ausbauen

Projekt: Hochschule Niederrhein will die Kapazität von Häfen steigern.

Niederrhein. Der Logistikstandort Niederrhein soll weiter gestärkt werden. Das ist das Ziel des Forschungsprojekts "Weiterentwicklung der Logistikregion Rheinland/Niederrhein/Köln (WLN)", an dem die Hochschule Niederrhein beteiligt ist. Das Projekt, wird mit 472000 Euro vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Das Gesamtbudget liegt bei 841000 Euro.

Aufgabe der Hochschule Niederrhein innerhalb des Projekts ist es, Ideen zu entwickeln, wie die Kapazitäten des Neusser Binnenhafens gesteigert werden können. Vor dem Hintergrund des drohenden Lkw-Kollapses auf den Autobahnen der Region sollen künftig mehr Güter auf dem Wasser transportiert werden.

Die Binnenhäfen wie der Neuss-Düsseldorfer aber können aus Platzgründen nicht weiter wachsen. "Die Häfen bekommen keine neuen Flächen zugewiesen", sagt Prof. Dr. Holger Beckmann, der für die Hochschule Niederrhein das Projekt koordiniert.

Andere Ideen müssen her, und um eine davon soll sich die vierköpfige Arbeitsgruppe der Hochschule kümmern: Wo derzeit noch zahlreiche Leercontainer liegen, könnte neue Nutzfläche für den Hafen entstehen. Dies kann beispielsweise durch den Aufbau eines zentralen Leercontainerumschlagplatzes in der Region sowie durch den Aufbau von Lkw-Abruf-Plätzen erfolgen. Auf diese Weise könnten Lkw zeitgerecht zu ihren Bestimmungsorten abgerufen werden.

Logistik ist ein seit Jahren wachsender Forschungsschwerpunkt an der Hochschule Niederrhein. Vor eineinhalb Jahren gründete sich das Forschungsinstitut Gemit (Institut für Geschäftsprozessmanagement mit IT). Im Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen gibt es dazu den Masterstudiengang Produktion und Logistik.

Beteiligt an dem Projekt sind außerdem der Rhein-Kreis-Neuss, der Rhein-Erft-Kreis, verschiedene Unternehmen, die IHK Mittlerer Niederrhein sowie die Standort Niederrhein GmbH.

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