Explosion in der Nacht : Rätsel um nächtlichen Knall in Viersen-Dülken ist gelöst
Viersen-Dülken Eine Leichtverletzte, eine kaputte Tür, zerborstene Fenster: So sieht es am „Domhof“ in Viersen-Dülken aus. Ein nächtlicher Knall hat Anwohner aus dem Schlaf gerissen. Was die Polizei ermittelt hat.
Michael Fausten steckt der Schreck noch in den Knochen. „Ich stand senkrecht im Bett, als ich heute Nacht den lauten Knall gehört habe“, schildert der 73-Jährige. Er wohnt direkt über der Volksbank-Filiale in Viersen-Dülken. Sein naheliegender erster Gedanke: „Wieder die Geldautomatensprenger.“ Doch die waren es nicht, wie Fausten feststellen konnte, an der Volksbank hatte es keine Explosion gegeben. Doch der Rentner war nicht der einzige, der am Mittwoch gegen 23.30 Uhr von einem lauten Knall im Zentrum von Dülken um den Schlaf gebracht wurde. Auch Anwohner an der Lange Straße hörten einen Knall.
Druckwelle lässt
mehrere Fenster bersten
Anwohnerinnen vom Domhof 3 haben den Vorfall aus nächster Nähe erlebt. „Wir haben hier gesessen, plötzlich ein Zischen gehört, etwas Helles gesehen und einen lauten Knall gehört“, schildern sie. Dies hätten sie beim Blick aus dem Fenstern im ersten Stock ihres alten Hauses bemerkt, als sie in Richtung Lange Straße blickten. Wegen der hohen Druckwelle zerbarsten mehrere Fenster: Zwei im Erdgeschoss und drei in der ersten Etage sind kaputt. „Wir haben uns sehr erschrocken“, schildern die jungen Frauen und ihr Mitbewohner. Auch ihre Hunde und Katzen, die zur Wohngemeinschaft gehören, seien verschreckt gewesen.
Am Donnerstagmorgen sind die Fenster in dem alten Haus schon teilweise vernagelt, vor dem Haus und den Nachbarhäusern liegen noch einzelne Splitter auf den Pflastersteinen. Noch größer sind die Beschädigungen am Nachbarhaus: Dort hat der Druck die Tür rausgerissen; die Briefkästen sind zerstört, die Klingeln von der Hauswand geflogen. Marcel Powiersky wohnt dort, hatte sich eigentlich auf einen ruhigen Abend gefreut. „Alles war ganz normal“, schildert er. Bis er den Knall hörte und die Druckwelle das Haus erreichte. Zum Glück sei niemand verletzt worden; die Polizei sei rasch vor Ort gewesen. Jetzt sei schon aufgeräumt worden, auch die Haustür hänge wieder in den Angeln, wenn auch noch sichtbar defekt.