Corona im Kreis Viersen Corona-Krisenstab wird durch Landrat aufgelöst

Kreis Viersen. · Angesichts der niedrigen Zahl an Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus stellt der Krisenstab nach 125 Tagen seine Arbeit ein. Und das mobile Corona-Diagnose-Zentrum soll am 26. Juni zum letzten Mal öffnen.

 Letzte Ausfahrt Nettetal: Am 26. Juni öffnet das mobile Corona-Diagnose-Zentrum zum letzten Mal.

Letzte Ausfahrt Nettetal: Am 26. Juni öffnet das mobile Corona-Diagnose-Zentrum zum letzten Mal.

Foto: RPO/Norbert Prümen (nop)

Der Corona-Krisenstab des Kreises Viersen stellt seine Arbeit zum Beginn der Sommerferien Ende Juni ein. „Die niedrigen Zahlen an Neuinfektionen mit dem Corona-Virus erlauben es uns, im Wesentlichen zum Regelbetrieb zurückzukehren“, erklärte Landrat Andreas Coenen (CDU) am Donnerstag. „Aufgaben, die sich gleichwohl weiterhin aus der Pandemie ergeben, werden nun vom Gesundheitsamt des Kreises wahrgenommen“, so Coenen.

Auch das mobile Corona-Diagnose-Zentrum (CUZ) soll seine Arbeit Ende Juni einstellen, kündigte der Landrat an. „Angesichts der aktuellen Lage ist es vertretbar, den Einsatz des CUZ einzustellen“, sagte Coenen. Personen mit Krankheitssymptomen, die auf eine Coronavirus-Infektion hindeuten, könnten sich dann wieder ausschließlich durch die Hausärzte testen lassen. Auch wer keine Symptome hat, aber von der Corona-Warn-App auf Kontakt mit einem Infizierten hingewiesen wird, kann sich beim Hausarzt testen lassen. „Sollte es zu einer zweiten Infektionswelle kommen, wird das CUZ kurzfristig wieder zum Einsatz kommen“, erklärte Coenen. Insgesamt nutzten bisher 2851 Personen das Angebot. Davon wurden 185 positiv getestet.

Mobiles Diagnosezentrum
war wochentäglich im Einsatz

Seit Mitte März konnten sich Bürger des Kreises mit ärztlicher Überweisung wochentäglich am CUZ testen lassen. Um kurze Wege zu ermöglichen, machte das CUZ täglich abwechselnd in Nettetal, Kempen, Viersen und Willich halt. Autofahrer konnten die Drive-in-Lösung nutzen und sich im Fahrzeug auf das Corona-Virus testen lassen. Ziel des Kreises war es, mit dem CUZ die Arztpraxen zu entlasten und den Kontakt zwischen Ärzten und eventuell mit dem Corona-Virus infizierten Personen möglichst gering zu halten.

Der Landrat sieht das Diagnose-Zentrum als „eine Erfolgsgeschichte“. „Dass es so gut geklappt hat, liegt am hohen Engagement und der hervorragenden Zusammenarbeit verschiedener Akteure“, lobte Coenen. Beteiligt waren unter anderem das Deutsche Roten Kreuz, der Malteser Hilfsdienst, die Feuerwehr Willich sowie der Willicher Unternehmer Heinz-Josef Bermes, der den Container gratis zur Verfügung stellt und der Kempener Arzt Arndt Berson als Vertreter der niedergelassenen Ärzte.  Noch bis zum Ferienanfang kommt das CUZ zwischen 13 und 16 Uhr im Wechsel zu den üblichen Standort. Sein letzter Einsatz wird am Freitag, dem 26. Juni, in Nettetal sein.

Der Krisenstab wird seine Arbeit nach 125 Tagen einstellen. Der Landrat hatte das Gremium am 27. Februar wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus aktiviert. Zur Bewältigung der Krise bündelt der Krisenstab die gesamte Kompetenz der Verwaltung. Er bereitet alle administrativ-organisatorischen Maßnahmen für die Leitungsspitze vor, veranlasst sie eigenverantwortlich und kontrolliert sie. Ein Team von Verwaltungsmitarbeitern beobachtet die Lage im 24-Stunden Dienst, damit auf Zuspitzungen der Situation sofort reagiert werden kann. Kämmerer Thomas Heil, bis auf weiteres Gesundheitsdezernent und Leiter des Krisenstabs, erklärte: „Ich habe die Arbeit aller Beteiligten als sehr professionell erlebt. So ist es uns zum Beispiel gelungen, den Mangel an Schutzausrüstung zu
überbrücken.“

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