Kunst-Auktion bringt Geld für Hochschule

16 Künstler hatten ihre Arbeiten für die Versteigerung im Krefelder Audimax zur Verfügung gestellt.

Niederrhein. Rund 1800 Euro kommen in den Topf der Hochschule Niederrhein, der für Stipendien ausgewiesen wird und dessen Summe das Land verdoppelt. Den Betrag hat die erste Kunstversteigerung an der Hochschule gebracht. Medienpartner ist die Westdeutsche Zeitung.

Insgesamt 16 Künstler aus der Region hatten Werke zur Verfügung gestellt, in einer Bandbreite von Malerei bis digitaler Fotografie. Zwei Stunden lang konnten die Kunstwerke im Foyer an der Krefelder Reinarzstraße besichtigt werden. Meist waren die Künstler dabei und zum Gespräch bereit, auch miteinander.

Frank Hänschen, Sponsoren-Beauftrager der Hochschule Niederrhein und Mitarbeiter von "run", der Regionalen Initiative zur Unternehmensgründung der Hochschule Niederrhein, hatte sich alle Mühe gegeben. Er hatte Künstler um Werke gebeten, der Aktion den Namen "Unitiy Art" verpasst, einen gut gestalteten Auktionskatalog drucken lassen, die Räume besorgt und Getränke und "Studentenfutter" bereit stellen lassen.

Außerdem hatte er seine Tochter Maja (13) mitgebracht, die fleißig die Kunstwerke vors Publikum schleppte, und mit Andreas Pauwelen, dem ehemaligen Chefredakteur der Welle Niederrhein, einen beredten Auktionator gewonnen.

Der musste alles geben, und schwang im Auditorium Maximum einen Gummihammer mit 65 Millimeter Schlagfläche. Das Geld saß nicht locker. Am Ende hatte Pauwelen acht der 16 Werke versteigert.

Der Auktionator bewies in Flauten Humor: "Wir sperren die Türen zu und machen sie erst wieder auf, wenn alle Werke verkauft sind. Ich habe als Notration eine Banane dabei." Als er die Frucht vorzeigte, erntete er Lacher, aber keine weiteren Angebote.

Man konnte ihm nachfühlen, dass es ihn "sehr erstaunte", dass der angebotene Cassel für 275 Euro nicht wegging. Das Pech hatte auch der Maler Wolf Tekook, der Hänschen bei der Akquisition der Künstler geholfen hatte. Ein 275 Euro starkes Interesse bestand an einem Ölbild des ehemaligen BWL-Hochschulprofessors Hans Arnolds aus Wassenberg, einem Zweiteiler "Hello Jackson" des Krefelders Caco (für rund 111 Euro) und einem abstrakten Industrie-Areal von Günter Haug, Krefeld (für 250 Euro).

Das Acrylbild "Horizonte" der Neusserin Renate Linnemeier brachte 130 Euro, die große Leinwand von Ursula Riefers aus Krefeld 400 Euro. Elmar Welges Farbfoto mit John Lennon und Yoko Ono "in bed" von 1969 erzielte 300 Euro.

Ein 150-Euro-"Traum" von Beate Krempe aus Willich fand im zweiten Durchgang Interesse. Glanz in den Augen bekam der Auktionator, als er eine freundliche Abstraktion von Martina Chardin aus Haan um sechs Schritte auf 310 Euro treiben konnte.

Draußen vor der Tür saß Silvia Weber von der "Run"-Initiative und kassierte, drinnen überreichte der Maschinenbau-Professor und Hochschule-Vizepräsident Michael Lent, der die Kunstinteressierten mit einem Hinweis auf das Leitbild "Grenzen überwinden" begrüßt hatte, dem Auktionator eine Designer-Tasse mit Inhalt, damit er gut bei Stimme blieb.

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