Kreis Viersen Feuerwehr löscht Brände in Brüggen und Niederkrüchten

Kreis Viersen. · Der Waldbrand-Index wurde für den Kreis Viersen auf Stufe vier von fünf erhöht.

 In der Nacht zu Dienstag brannten in Bracht Strohmieten. Die Feuerwehr verhinderte, dass die Flammen auf ein Erdbeerfeld übergriffen.

In der Nacht zu Dienstag brannten in Bracht Strohmieten. Die Feuerwehr verhinderte, dass die Flammen auf ein Erdbeerfeld übergriffen.

Foto: Günter Jungmann

Die Feuerwehren im Kreis Viersen sind in Alarmbereitschaft: Es ist trocken, der Waldbrand-Index wurde auf Stufe vier von fünf erhöht. Erste Auswirkungen zeigten sich für die Wehren in Niederkrüchten und Brüggen am Osterwochenende. Sie mussten wegen mehrerer Brände ausrücken.

 Knapp wurde es besonders in der Nacht auf Dienstag: In Heidhausen stand eine Strohmiete an einem Erdbeerfeld in Flammen. Gegen 1.30 Uhr wurde der Löschzug Bracht alarmiert. Zu dem Zeitpunkt waren auch schon Teile des Bewässerungssystems für das Feld in Mitleidenschaft gezogen worden. „Das hätte richtig schief gehen können“, sagte eine Feuerwehrsprecherin am Dienstag. Glücklicherweise habe ein Autofahrer die Flammen von der B 221 aus gesehen und die Feuerwehr angerufen. „Sonst hätten wir das ganze Feld in Brand stehen gehabt“, sagte die Sprecherin.

Das Erdbeerfeld war mit Stroh unterlegt und „das Feuer war bereits ein Stück aufs Feld gelaufen“, sagte die Sprecherin. Den 15 Einsatzkräften sei es aber schnell gelungen, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Mit einem Trecker half der betroffene Landwirt, die rund 25 Ballen auseinander zu ziehen, damit die Wehrleute sie weiter ablöschen konnten. Laut der Sprecherin war die Feuerwehr etwa vier Stunden im Einsatz.

Bereits am Ostersonntag war der Löschzug Brüggen gegen 0.50 Uhr ausgerückt, weil eine brennende Hecke gemeldet worden war. Die Einsatzkräfte verhinderten ein Übergreifen des Feuers auf ein angrenzendes Gartenhaus und löschten die Hecke.

Feuerwehr appelliert abermals
an Vernunft und Vorsicht

Auch in Niederkrüchten musste die Feuerwehr eingreifen. Gegen 17.50 Uhr am Ostermontag wurden die Löschzüge Elmpt und Overhetfeld per Sirene alarmiert, weil ein Anwohner in dem kleinen Waldstück in Oberkrüchten, das an den Mühlenweg angrenzt, Rauch beobachtet hatte. Dort brannten etwa 150 Quadratmeter Unterholz. Erstmals zum Einsatz kam die Drohne der Freiwilligen Feuerwehr Niederkrüchten, um aus der Luft weitere Brandherde auszuschließen. Die 50 eingesetzten Kräfte hatten das Feuer schnell unter Kontrolle und konnten nach knapp einer Stunde wieder abrücken.

Zur Ursache der Brände machte die Kreispolizei Viersen bislang keine Angaben. „Wir ermitteln“, sagte ein Sprecher.

Bei der Feuerwehr herrscht aufgrund der Sorglosigkeit mancher Menschen eine Art Ratlosigkeit. Bereits vor den Feiertagen hatte die Feuerwehr eine Warnung rausgegeben. „Viele Leute unterschätzen das Risiko ganz gewaltig. Der Waldbrand-Index steht nicht ohne Grund auf Stufe vier“, sagte die Sprecherin der Brüggener Feuerwehr. Niemand wolle den Bürgern den Spaß am Grillen oder Lagerfeuer verderben, aber bei so einer Gefahrenstufe „verbietet das doch der gesunde Menschenverstand. Leider geschehen diese Brände fast immer wegen menschlichen Versagens“.

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