Kreis Viersen: Gottes Wort mit Kreide

Über hundert Schüler aus der Region folgen einem Aufruf des Bistums. Sie verzieren den Vorplatz des Viersener Stadthauses.

Kreis Viersen. Pflastermalerei auf dem Vorplatz des Stadthauses: Ein Jugend-Event, an dem sich exakt 111 Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 12 aus acht Schulen aus dem Kreis Viersen und der Stadt Mönchengladbach beteiligen. Dieses erstmals in Viersen durchgeführte Mal-Projekt findet im Rahmen der bistumsweiten Aktion "Gottes-Wort am Menschen-Ort" statt.

Der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff eröffnet die Aktion am Sonntag, 26. April. Sie läuft mit einer Vielzahl von Veranstaltungen bis in den Herbst hinein. Mussinghoff hat angeregt, sich in der Gesellschaft auf die Suche nach Ausdrucksformen aller Art über die Wahrnehmung und Erfahrung von Menschen mit Gott zu machen.

Die Region Kempen-Viersen mit Regionaldekan Alexander Schweikert an der Spitze hat entschieden, die Eröffnung regional in der Kreisstadt zu betonen.

So kam es zu der Idee der Pflastermalaktion in Viersen, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, eine eigene Idee zu entwickeln, ein Bild zu gestalten und es öffentlich zu machen.

Aber sie können sich auch mit Musik in das Projekt einzubringen. So werden am Freitag, 24. April, drei Schülerbands für die musikalische Unterhaltung auf dem Stadthausvorplatz sorgen.

Begleitet wird die Malaktion von einem der bekanntesten deutschen Pflastermaler, von Edgar Müller (40) aus Bad Ems, der in wenigen Tagen zu einem Projektauftrag nach China reist. Seit mehr als 20 Jahren verziert er Straßen und Plätze.

Die acht beteiligten Schulen haben erste Vorentwürfe eingereicht. Sie lassen erkennen, dass sich die Jugendlichen Gedanken gemacht haben zum Thema. Und dass sie in der Lage sind, ihre Gedanken bildlich umzusetzen.

In einem Workshop am Donnerstag, 23. April, 15 bis 18 Uhr, will Müller versuchen, "den Umgang mit dem Medium Kreide" zu vermitteln. "Eine spannende Sache", wie er sagt. Für Edgar Müller ist es nach zwei Jahrzehnten auf dem Pflaster eine Premiere, denn Vergleichbares hat er mit Jugendlichen noch nicht gemacht.

Es seien tolle Entwürfe dabei, stellt Müller gemeinsam mit der Regionalbeauftragten Rita van de Flierdt-Bonsels und dem Jugendseelsorger Harald Hüller fest. Von "viel Spiritualität bei den Jugendlichen" spricht van de Flierdt-Bonsels.

Was möglichst nicht kommen sollte, ist Regen. Doch über Ausweichmöglichkeiten in eine Halle wurde bereits nachgedacht.

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