Kein Kahlschlag im Park

Wenn der Casinogarten umgestaltet wird, sollen nun doch nur vier Bäume gefällt werden.

Viersen. Statt 15 werden nur vier Bäume gefällt, wenn der Casinogarten zu einem Bürgerpark umgestaltet wird. Diese Zusage von Stadtplaner Jochen Krahl nahmen die Besucher der Bürgerinformation im Evangelischen Gemeindehaus mit Erleichterung auf.

Ursprünglich hatten 15 von 130 Bäumen gefällt werden sollen. Das hatte die Bürger mobilisiert, massiver Protest war laut geworden. Deshalb war das Interesse jetzt groß bei der Vorstellung der Pläne für den Casinogarten einschließlich des Schulhofs der benachbarten Anne-Frank-Gesamtschule.

Landschaftsarchitekt Lothar Jägersküpper (Mönchengladbach) stellte die Pläne vor. Danach soll der Casinogarten zu einem Stadtteilpark entwickelt werden. Dazu gehören ein Brunnenplatz sowie Wasserspiele. Dafür wird eine Erweiterungsfläche zwischen Schule und Rhododendrongarten genutzt. Das Wegesystem soll verbessert, es soll mehr Liegewiesen und Spielrasen geben.

„Der Baumbestand ist ein großer Schatz des Parks“, sagte Jägersküpper. Die Bäume sollen aber wie die Hecken gelichtet werden. Mehr Besucher sollen Vandalismus verhindern. Auf Wunsch der Gesamtschule soll der Park als erweiterter Schulhof genutzt werden können.

In der Diskussion wurden mehr Pflege des Parks, mehr Abfallbehälter und eine bessere Beleuchtung gefordert. „Ab 18 Uhr kommen die Dealer“, berichtete eine Anwohnerin. Außerdem würden Jugendliche mit Mofas und Motorrollern durch den Park fahren. Deshalb wurden „Bürgerarbeiter“ zur Kontrolle verlangt.

Diese Möglichkeit bestehe nicht mehr, erläuterte die Verwaltung. Vermisst wird von den Besuchern auch eine Toilettenanlage im Casinogarten. Hierfür stellte Wolfgang Halberkann, Leiter der städtischen Betriebe, eine Anlage an der Evangelischen Kirche in Aussicht. Stadtplaner Krahl erklärte, dass für die Südstadt aber nur eine Toilettenanlage finanziert werde.

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