Jugendfahrschule: Mit leisen Maschinen zur Fahrprüfung

Aufladen statt betanken: In Dülken gibt es nun Elektro-Mofas.

Viersen. Fabian ist 15 Jahre alt, Schüler der Viersener Realschule an der Josefskirche und seit vielen Jahren als Radler unterwegs. Doch jetzt setzt er sich einen Helm auf und steigt auf das neue Elektromofa der Jugendverkehrsschule in Dülken.

Wie vorgeschrieben und ohne Probleme dreht er die „Acht“, die gelb aufgezeichnet ist. Nachdem er die beiden verbundenen Kreise absolviert hat, kommt er zurück. Sein Fazit: „Es macht richtig Spaß damit zu fahren, denn man ist fast geräuschlos unterwegs.“

Der ein Jahr jüngere Christian pflichtet ihm bei. Er dreht gleich eine größere Runde und möchte am liebsten noch weiterfahren. Auch bei Nieselregen, niedrigen Temperaturen und November-Dunst sind die Schüler restlos begeistert von den vier neuen Mofas, die nicht mehr betankt, sondern aufgeladen werden müssen.

Hintergrund: Ein halbes Jahr sind die Schüler mehrfach zu Gast in Dülken, um sich auf die Fahrprüfung für die kleinen Maschinen vorzubereiten. Für den 15-jährigen Alexander ist das „Cruisen“ mit dem Mofa „einfach toll“.

Auch Hans Jansen, Geschäftsführer der Stadt-Verkehrswacht, ist glücklich. Zum 35-Jährigen („Damals haben wir mit den Mofaprüfungen angefangen“) wurden die vier neuen Leise-Roller angeschafft, die 25 Stundenkilometer schaffen. 4800 Euro hat die Verkehrswacht investiert, es gab einen 2000-Euro-Zuschuss der Volksbank.

Mit den E-Mofas gehört Viersen in NRW zu den Vorreitern. Allerdings betont Jansen: „Wir haben auch noch fünf ältere, mit Benzin betriebene Mofas.“ Der Leiter der Jugendverkehrsschule Karl-Heinz-Jacobs ist ebenfalls angetan von den besonderen Fahrzeugen: „Auch ich fahre gerne darauf.“

Die Schüler, die mit Lehrer Wolfgang Dreßen gekommen sind, drehen weiter ihre Runden: Abbiegen, Slalom fahren und bremsen sind nun ganz leise möglich.

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