Jaroslaw-Orden für Fritz Meies

Vorsitzender der Freunde von Kanew erhält hohe Auszeichnung.

Viersen. Sein Werk sieht er noch lange nicht als vollendet an. Auch wenn er die höchste Ehrung entgegengenommen hat, mit der die Ukraine Nicht-Staatsbürger auszeichnet, den Jaroslaw-der-Weise-Orden.

"Ich möchte noch mindestens zehn Jahre dieses Amt bekleiden und meine Kräfte für diese besondere Freundschaft zur Verfügung stellen", sagt Fritz Meies, langjähriger Vorsitzender der Viersener CDU und Vorsitzender des Vereins Freunde von Kanew.

An Projekten und Ideen mangelt es nicht. Mitte September soll sich ein weiterer Lkw mit benötigten Gütern auf den Weg nach Kanew machen. "Die Verhältnisse dort sind auch 20 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges gewöhnungsbedürftig", formuliert der 71-Jährige diplomatisch.

Nicht ohne Stolz berichtet er über Geleistetes, etwa über eine Kinderklinik, die derzeit renoviert und mit neuen Geräten ausgestattet wird. Ende Oktober wird sich Meies selbst von dem erfolgreichen Abschluss der Arbeiten überzeugen. "Bevor wir uns dort engagiert hatten, war es nicht üblich, dass Schwerbehinderte über Rollstühle verfügen können." Meies hält einen Augenblick inne, die Bürde der Erinnerung an das damalige Leid der Menschen ist ihm anzumerken.

Wieviele der seit 1992 existierende Verein Freunde für Kanew an die Stadt in der Ukraine gespendet hat-Meies kann es auf Anhieb nicht sagen. "Viel wichtiger ist, dass alles aus Spenden der Viersener angeschafft und organisiert wurde."

Und dass diese Partnerschaft keine sei, bei der sich Bürgermeister regelmäßig Anstandsbesuche abstatteten, sondern die mit Leben gefüllt sei. "So konnten mit der Hilfe Viersener Handwerksbetriebe Tischler aus Kanew ausgebildet werden. Etwa 2500 Viersener hätten in all den Jahren die ukrainische Stadt besucht, knapp 2.300 Bürger aus Kanew seien in Viersen gewesen.

Noch etwas ist Meies wichtig: "Das alles hätte nicht funktioniert ohne die Unterstützung der Menschen, die das Projekt mittragen. Für sie habe ich dort den Orden entgegen genommen. Und auch für meine Frau Sigrid, die mich immer unterstützt und bei Projekten bestärkt hat. "

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