Interview: „Wie Köln mit mehr Grün“

Comedy-Star Mirja Boes spricht über ihre Heimat Niederrhein, Platt-Kenntnisse und den Wunsch-Ort für ihre erste Geburt.

Niederrhein. Mirja Boes wurde 1971 in Viersen geboren. Nach dem Abitur am dortigen Clara-Schumann-Gymnasium studierte sie in Düsseldorf Italienisch, Spanisch und Musik- und Medienwissenschaften.

An der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig belegte sie das Fach Musical. Nachdem sie zunächst musikalisch in Erscheinung trat ("Toni, lass es polstern", "20 Zentimeter"), gehört sie heute zur ersten Liga der deutschen Comedy-Szene. Derzeit ist die Wahl-Kölnerin, die ihr erstes Kind erwartet, mit ihrem Live-Programm "Erwachsen werde ich nächste Woche" auf Tour.

Mirja Boes: Es wird auf jeden Fall schnell meine Wurzeln am Niederrhein kennenlernen. Aber mein Wunsch ist es, dass es ein Kölner Kind wird - und natürlich auf der richtigen Rheinseite geboren wird. Am 14. November habe ich meinen letzten beruflichen Termin, dann gehe ich in Mutterschutz. Die Hebamme ist übrigens auch Kölnerin.

Boes: Ach, ich habe keine großen Berührungsängste und freue mich, wenn mich Menschen auf der Straße erkennen und anbrüllen. Aber es ist tatsächlich so, dass mein Anblick in Köln, wo ja sehr viele Comedians wohnen, zur Normalität gehört.

Boes: Noch immer eine sehr große. Ich lege übrigens großen Wert darauf, dass ich aus Dülken stamme, aber den Luxus genießen durfte, in Boisheim zu wohnen. Meine Kindheit dort war super, und ich denke oft an diese Zeit zurück.

Boes: Ich bin sehr gerne auf einem Feld zwischen Boisheim und Dülken. Es ist ein Ort meiner Kindheit, heute gehe ich dort joggen oder mache Spaziergänge mit meinen Eltern. Auch meine ehemalige Schule in Dülken besuche ich ab und zu.

Boes: Auch mit denen verbinde ich etwas, so hatte ich früher einen Klavierlehrer in Kempen und einen festen Freund in Süchteln. Aber in diese Orte komme ich heute leider kaum noch.

Boes: Ich verstehe es, aber sprechen kann ich es nicht. Dafür singe ich manchmal mit meinem Bruder unsere Nationalhymne "Gloria tibi Dülken".

Boes: Wenn ich aus Köln weggejagt werden würde, wäre Hamburg eine Option für mich. Diese Stadt mag ich sehr. Aber Köln ist einfach ideal, auch wegen der Nähe zum Niederrhein. Freunden beschreibe ich meine Heimat immer so: Wie Köln, aber mit sehr viel mehr Grün. Und bislang waren alle Leute, die ich mal zu meinen Eltern geschleift habe, begeistert von der Gegend.

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