Initiative: CDU will den Abriss

Die ehemalige Polizeivilla soll für den Erschließungsring weichen. Die Politiker aus Alt-Viersen unterstützen Bürger, die sich mit einer Petition für diesen Plan einsetzen.

Viersen. Als die Abrissbagger vor gut einem Jahr rollten, atmeten die Bewohner der Südstadt auf. Das Verschwinden der vier Häuser an der Gladbacher Straße 44-50 war für sie ein sichtbares Zeichen dafür, dass der Fortführung des innerstädtischen Erschließungsrings/Josefsring einige Hindernisse weniger im Weg stehen. Inzwischen aber sorgt ein weiteres Hindernis für Aufregung: die marode ehemalige Polizeivilla (die WZ berichtete).

Auch sie soll dem Lückenschluss zwischen Gladbacher Straße und Freiheitsstraße weichen. Und wenn es nach der CDU Alt-Viersen geht, dann so schnell wie möglich. Die Politiker denken darüber nach, einen Antrag zu stellen, und sagen Bürgern, die sich für den Abriss einsetzen, ihre Unterstützung zu.

Ursprünglich hatte die Stadtverwaltung das Haus schon im Oktober abreißen wollen. Nach einer Beschwerde von Abriss-Gegnern hatte sich der Petitionsausschuss des Landtags allerdings dafür ausgesprochen, mit dem Abriss so lange zu warten, bis die Förderbewilligung für das Teilstück zwischen Gladbacher Straße und Freiheitsstraße vorliegt. Darüber hinaus sei das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen.

„Aufgrund plötzlich und inhaltlich nicht nachvollziehbarer Eingaben einer absoluten Minderheit wird hier ein städtebaulich immanent wichtiges Projekt zur Verbesserung der Viersener Infrastruktur und des Wohnumfeldes in der Südstadt lahmgelegt, ja vermutlich sogar verhindert“, sagt Ralf Robertz, Vorsitzender der CDU Alt-Viersen. Die Politiker und Bürger befürchten, dass die Trasse durch die Abrissverzögerung bei der Diskussion um die Vergabe der Fördermittel als nicht „baureif“ eingestuft werden könnte und die Fördermittel nicht fließen würden.

Entsprechend will die CDU die Bürger unterstützen, die sich auch in Düsseldorf für den Abriss des Gebäudes einsetzen. Nach seinen Informationen gebe es eine „Gegen-Petition“ sagt Robertz. Ein entsprechendes Schreiben aus der Südstadt soll dem Petitionsausschuss seit vergangenem Mittwoch vorliegen — mit dem Ziel des schnellstmöglichen Abrisses des Gebäudes.

„Die weitere Entwicklung der Südstadt steht und fällt mit der Fertigstellung des inneren Erschließungsrings. Es verbliebe ein verkehrstechnischer Torso“, betont CDU-Ratsherr Jürgen Moers. Darüber hinaus seien bereits 2,2 Millionen Euro in die Vorbereitung der Trasse investiert worden. gran

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